Cathie Wood lässt sich von den jüngsten Kontroversen um Elon Musk nicht beirren. Nachdem der Tesla-Chef die Gründung einer neuen politischen Partei angekündigt hat und die Aktie des E-Autobauers daraufhin einbrach, stellt sich die Gründerin von Ark Invest demonstrativ hinter den CEO – und sieht sogar positive Signale.
Statt konkret auf die Frage einzugehen, ob Musks politische Ambitionen der Tesla-Aktie nun nützen oder schaden würden, verwies Cathie Wood in einem Interview mit Bloomberg auf eine andere Aussage Musks. Dieser habe zuvor angekündigt, persönlich die Verkaufsleitung in den USA und Europa zu übernehmen, was sie als Zeichen für ein verstärktes Engagement in einer entscheidenden Phase wertet.
„Eine der jüngsten Ankündigungen von Elon war, dass er den Vertrieb in den USA und in Europa überwachen wird“, sagte Wood. „Wenn er sich etwas in den Kopf setzt, erledigt er die Aufgabe für gewöhnlich. Ich denke also, er ist jetzt viel weniger abgelenkt, als er es, sagen wir, 24/7 im Weißen Haus war.“
AKTIONÄR-Follower skeptisch
Die Follower des AKTIONÄR sehen Musks neues politisches Engagement hingegen kritisch. In einer Instagram-Umfrage mit rund 5.000 Teilnehmern stimmten lediglich 25 Prozent der Aussage zu, die Gründung einer eigenen Partei durch Musk sei der richtige Schritt. Zudem sind 79 Prozent der Befragten der Meinung, dass sich der erneute Fokus auf die Politik negativ auf die Tesla-Aktie auswirken dürfte. Nur 14 Prozent rechnen mit einem positiven Effekt und sieben Prozent erwarten keine Auswirkung in irgendeine Richtung.
Milliardenschwere Wette auf die Zukunft
Die Fondsmanagerin zählt seit Jahren zu den größten Tesla-Bullen. Die Aktie ist seit 2014 eine der Top-Positionen in mehreren ARK-Fonds. Im März erklärte Wood gegenüber Bloomberg, dass der Aktienkurs in fünf Jahren 2.600 Dollar erreichen könnte – fast das Neunfache des aktuellen Niveaus. Ein wesentlicher Treiber sei das mit Spannung erwartete Robo-Taxi-Geschäft, das ihrer Einschätzung nach langfristig 90 Prozent des Unternehmenswertes ausmachen wird. Wood ist zudem in Musks private Unternehmen wie SpaceX, Neuralink und xAI investiert.
Die ständigen Kontroversen um den CEO schrecken sie nicht ab. „Wir haben seit dem ersten Kauf der Aktie immer wieder mit Kontroversen um Elon Musk zu tun gehabt“, so Wood. „Wir vertrauen dem Vorstand und dessen Instinkten und halten uns aus der Politik heraus.“
Die Tesla-Aktie befindet sich unbestreitbar in einer schwierigen Phase. Schwache Absatzzahlen, politischer Gegenwind durch Elon Musks Eskapaden und ein angeschlagener Chart belasten den Kurs. Anleger bleiben daher weiterhin an der Seitenlinie.
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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Tesla Inc..
08.07.2025, 16:17