Mit einem Plus von mehr als zwei Prozent notieren die Volkswagen-Vorzüge am Dienstag auf den vorderen DAX-Rängen. In einem Pre-Close-Call zerstreute das Management Sorgen der Analysten. Privatanleger hatten zu dem Event zwar keinen Zugang. Doch DER AKTIONÄR wertete Analystenkommentare aus und erhielt so ein klares Bild der Lage.
Im Mittelpunkt des Calls standen Aussagen, die neue Zuversicht gaben. Laut Metzler-Analyst Pal Skirta zeigte sich das Management „zufrieden mit den aktuellen Markterwartungen“ und konnte Bedenken über US-Zölle sowie die Schwäche bei Audi und Porsche dämpfen. Die geringere Belastung durch Importzölle – nun auf rund 1,2 Milliarden Euro beziffert – stütze das Sentiment zusätzlich.
Jefferies bezeichnete die Telefonkonferenz als „insgesamt beruhigend“. Die Analysten erwarten für das dritte Quartal eine bereinigte operative Marge von 4,3 Prozent, womit Volkswagen im Rahmen seiner Prognose läge. Die robuste Kernmarke könne die Schwäche der Premiummarken weitgehend ausgleichen, was den Erholungskurs der Gruppe unterstreiche.
Bernstein hob hervor, dass die zugrunde liegende Profitabilität solide bleibe, wenn man Sondereffekte in Höhe von rund 5,1 Milliarden Euro im Zusammenhang mit Porsche herausrechne. Die Auslieferungen stiegen in den ersten neun Monaten leicht um ein Prozent, während der Absatz batterieelektrischer Fahrzeuge um 42 Prozent zulegte und nun elf Prozent der Gesamtauslieferungen ausmacht.
China besser als gedacht?
RBC-Analyst Tom Narayan sah vor allem Fortschritte in China. Zwar seien die Auslieferungen dort um 7,2 Prozent gesunken, doch im Vergleich zur Konkurrenz laufe es bei Volkswagen deutlich besser. Die Fokussierung auf erschwingliche Elektroautos in urbanen Märkten sollte die Margen künftig weiter stützen. Insgesamt, so die Experten, zeigt sich Volkswagen auf Kurs, seine Jahresziele zu erreichen.
Die Analysten gehen überwiegend optimistisch aus dem Call. Ob das jedoch für eine nachhaltige Trendwende bei den Vorzügen genügt, darf bezweifelt werden. Gerade der wichtige chinesische Markt ist hart umkämpft. Zudem braucht es für nachhaltig steigende Kurse höhere Margen – dafür müssen allerdings die aktuell schwächelnden Premium-Marken wieder liefern. Aufschluss über die konkreten Geschäftszahlen erhalten Anleger am 30. Oktober – dann liefert das Management Q3-Zahlen. Davor drängt sich ein Einstieg nicht auf.
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Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Volkswagen Vz..
14.10.2025, 12:00