Der Autobauer VW legt am Freitag seine Auslieferungszahlen vor. Wie die Deutsche Presse-Agentur aus Kreisen erfahren haben will, erzielte der DAX-Konzern bei den batterieelektrischen Fahrzeugen (BEV) in den ersten neun Monaten des Jahres auf dem europäischen Markt ein enormes Absatzplus und festigte damit seine Marktführerschaft.
Konkret sollen die Auslieferungszahlen der E-Autos um mehr als ein Viertel gestiegen sein. Dies würde über 513.275 Stromern entsprechen, nachdem Volkswagen im schwachen Vorjahreszeitraum in Europa rund 293.300 E-Autos verkaufte.
Marktführer in Europa
Sollte VW die Kreise-Infos durch die Veröffentlichung seiner Gesamtauslieferungszahlen des Konzerns auf globaler Ebene um elf Uhr bestätigen, würde der Autobauer seine Marktführerschaft in Europa klar verteidigen.
Der Konzern hielt in diesem Segment einen Marktanteil von 27 Prozent und liegt damit deutlich vor der Konkurrenz aus Asien und den USA. Besonders in Westeuropa zeigt sich der Boom: Von Januar bis September entfiel dem dpa-Bericht nach auf jedes fünfte ausgelieferte Fahrzeug ein reiner Elektroantrieb. Das wäre ein ordentlicher Sprung im Vergleich zu den zwölf Prozent im Vorjahr.
Der Aufwärtstrend spiegelt sich auch in den Bestellungen wider. In Westeuropa sollen die E-Auto-Bestellungen in den ersten drei Quartalen um fast zwei Drittel im Vergleich zum Vorjahr gestiegen sein. Der schwache Absatz 2024 – verursacht durch das Auslaufen von Förderprogrammen in Deutschland und anderen Ländern – scheint nun Vergangenheit zu sein.
Positiv fällt auch der Gesamtmarkt aus: Inklusive Verbrenner und Hybridmodelle dürften die Bestellungen im Heimatmarkt um knapp 20 Prozent gestiegen sein.
Europa top, Rest Flop
Trotz der europäischen Hochglanzleistung erwarten Analysten für das dritte Quartal ein gedämpftes Gesamtbild. Die weltweiten Auslieferungen des Konzerns sollen bei rund 2,2 Millionen Fahrzeugen weitgehend stagniert haben. Die Hauptbelastung kommt aus den Schlüsselmärkten China und USA. In China kämpft Volkswagen mit einer Flut günstiger Konkurrenzmodelle von lokalen Herstellern wie BYD oder Nio, die Preise drücken und Marktanteile erobern.
Die VW-Aktie, die keine laufende Empfehlung des AKTIONÄR ist, droht, unter die 90-Euro-Marke zu fallen. Ein Einstieg drängt sich aktuell nicht auf. Stattdessen setzen Anleger auf diese Neuempfehlungen.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Volkswagen Vz.
10.10.2025, 08:49