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Stillstand! Volkswagen schließt mehrere Werke

Stillstand! Volkswagen schließt mehrere Werke
Foto: Shutterstock
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Julian Weber 26.09.2025, 13:27 Julian Weber

Nach Stellantis jetzt also auch Volkswagen: Vor wenigen Tagen hatte der franzöisch-italienische Mehrmarkenkonzern (unter anderem Opel, Fiat, Chrysler) verkündet, die Produktion in einigen Werken auszusetzen. Am Freitag zieht nun auch Volkswagen nach. Gleich mehrere Standorte der Wolfsburger sind betroffen.

Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtet, reagiert Volkswagen auf die anhaltend schwache Nachfrage nach Elektroautos und schließt in den kommenden Wochen zeitweise mehrere Werke in Deutschland. Besonders das E-Auto-Werk in Zwickau, wo unter anderem der ID.3 und der Cupra Born vom Band laufen, ist betroffen. Die Produktion wird ab dem 6. Oktober für mehrere Tage ruhen. Ab diesem Zeitpunkt steht auch die Gläserne Manufaktur in Dresden still. Das ostfriesische Werk in Emden, das unter anderem den ID.7 baut, bereitet sich ebenfalls auf Schließzeiten vor. Aktuell laufen Gespräche mit dem Betriebsrat, eine Entscheidung wird in Kürze erwartet.

Das Nutzfahrzeugewerk in Hannover stoppt unterdessen wegen verhaltener Nachfrage nach ID.Buzz und T7 Multivan während der Herbstferien für fünf Tage die Fertigung. In Osnabrück wird die Produktion bis Jahresende für mindestens einen Tag pro Woche ruhen. Zudem ist geplant, das Werk im Oktober für eine zusätzliche Woche zu schließen. Ursache sind schwächelnde Cabrioverkäufe und der Wegfall von Überlaufproduktionen wie Porsche.

Die Maßnahmen sollen helfen, Lagerbestände abzubauen und Fixkosten wie Strom und Wasser zu sparen. Gleichzeitig belastet der jüngste US-Zollaufschlag das Geschäft mit dem Audi Q4 e-tron, der teilweise in die USA exportiert wird – davon ist vor allem Zwickau betroffen. Wolfsburg, wo derzeit ausschließlich Verbrenner wie Golf und Tiguan produziert werden, profitiert hingegen von stabiler Nachfrage und plant sogar mit zusätzlichen Sonderschichten.

Die Entscheidung der Wolfsburger folgt nur wenige Tage auf eine ähnliche Maßnahme von Stellantis. Der europäisch-amerikanische Mehrmarkenkonzern hatte diese Woche angekündigt, die Produktion in sechs europäischen Werken für mehrere Wochen zu unterbrechen, um übervolle Lagerbestände zu reduzieren. Betroffen sind Standorte in Frankreich, Deutschland, Italien, Polen und Spanien.

Volkswagen Vz. (WKN: 766403)

Bei Volkswagen überwiegen zurzeit die Probleme. Der Autobauer kämpft nicht nur mit einer schwachen Nachfrage, sondern auch mit Problemen bei der Software. Darüber hinaus belastet die kriselnde Sportwagentochter Porsche mit der jüngsten Gewinnwarnung auch das Volkswagen-Ergebnis. Die Werkschließungen sind ein logischer Schritt. Anleger bleiben bei den VW-Vorzügen aber an der Seitenlinie. Unter den deutschen Autobauern setzt DER AKTIONÄR auf BMW. Im AKTIONÄR-Depot wird zudem auf den Turnaround bei Porsche spekuliert.

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Volkswagen Vz., Porsche AG, Stellantis.

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