Schlechte Nachrichten gibt es am Freitag nach Börsenschluss von der Porsche AG. Unmittelbar vor dem Abstieg aus dem DAX in der kommenden Woche hat der Konzern die Prognose für die Marge im laufenden Jahr deutlich zurückgenommen. Auch die Mutter VW muss die Prognose kassieren. Die erneuten Gewinnwarnungen sorgen auf Tradegate für entsprechende Verluste.
Beim Umsatz rechnet die Porsche AG zwar unverändert mit einem Wert zwischen 37 und 38 Milliarden Euro. Allerdings soll die operative Marge nun lediglich noch leicht positiv ausfallen und bis zu zwei Prozent betragen. Bislang hatte der Konzern fünf bis sieben Prozent in Aussicht gestellt. Die EBITDA-Marge im Automobile-Geschäft soll entsprechend auch deutlich niedriger bei 10,5 bis 12,5 Prozent statt wie bisher bei 14,5 bis 16,5 Prozent liegen. Zumindest die Netto-Cashflow-Marge erwartet der Konzern unverändert bei drei bis fünf Prozent.
Angesichts der Gewinnwarnung müssen Anleger auch mit einer niedrigeren Dividende rechnen. Der Konzern will zwar mehr ausschütten als das mittelfristige Dividendenziel von 50 Prozent des Nachsteuerergebnisses. Damit würde die Dividende nach Konzernangaben aber trotzdem „erheblich geringer“ ausfallen als zuletzt.
VW muss nachziehen
Die Mutter VW muss deshalb ebenfalls ihre Prognose anpassen. Der Konzern erwartet wegen der geschätzten Abschreibungen und Folgekosten eine Belastung von 5,1 Milliarden Euro in diesem Jahr und nun nur noch eine operative Marge von zwei bis drei Prozent statt bisher vier bis fünf Prozent. Der Netto-Cashflow im Bereich Automobile soll etwa im Nullbereich liegen statt bei eins bis drei Milliarden Euro. Der Konzernumsatz soll auch hier unverändert im Bereich des Vorjahresniveaus liegen.
Die Krise bei Porsche geht weiter. Die erneute Gewinnwarnung ist vor dem Wochenende eine weitere Hiobsbotschaft. Weiterhin lässt damit der nachhaltige Befreiungsschlag auf sich warten. Wichtig ist nun, dass die 40-Euro-Marke hält. Die Mutter VW steht ebenfalls unter Druck und kann sich dem Sog der schwachen Tochter nicht entziehen.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Porsche AG und Volkswagen Vz.
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Aktien der Porsche AG befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.
19.09.2025, 18:02