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23.01.2018 Nikolas Kessler

Wirecard bricht kurzzeitig ein – Angst vor neuer Shortattacke

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Die Aktie von Wirecard ist am Dienstagvormittag zeitweise um mehr als zehn Prozent eingebrochen. Grund ist ein negativer Bericht der Southern Investigative Reporting Foundation (SIRF). Das Unternehmen hat die darin erhobenen Vorwürfe umgehend zurückgewiesen.

In der Studie stellt der selbsternannte Research-Dienst das Geschäftsmodell von Wirecard in Frage und wirft dem Zahlungsabwickler Unregelmäßigkeiten bei Zukäufen in Indien vor. Eine Unternehmenssprecherin hat die Anschuldigungen gegenüber der Nachrichtenagentur Bloomberg umgehend als „falsch“ und „ohne Substanz“ zurückgewiesen.

Aktie sackt kurzzeitig ab

Der Kurs der Wirecard-Aktie ist nach Bekanntwerden der Short-Attacke kurzzeitig um rund zwölf Prozent eingebrochen. Nach einer Handelsaussetzung und dem Dementi konnten die Verluste allerdings eingedämmt werden.

Für Wirecard ist es nicht die erste Attacke dieser Art. Laut Händlern ist das Unternehmen wegen des komplexen Geschäftsmodells und des rasanten Kursanstiegs in den vergangenen Jahren anfällig für Angriffe und entsprechend auch immer wieder deren Ziel. Vor knapp zwei Jahren hatte ein kurzzeitig im Internet kursierender Angriff von „Zatarra“ bereits einen Absturz der Papiere ausgelöst. Seit Anfang 2017 sind die Aktien zwar wieder um rund 160 Prozent gestiegen, die Sorge vor neuen Shortattacken bleibt jedoch latent bestehen.

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Aufwärtstrend noch intakt

Die Wirecard-Aktie hat ihre Rallye seit Jahresbeginn fortgesetzt und am Freitag bei 111,00 Euro ein neues Allzeithoch markiert. Zwar fällt die Korrektur nach der heutigen Shortattacke heftig aus, der langfristige Aufwärtstrend ist aber nach wie vor intakt. Falls der Kurs allerdings erneut kräftiger unter Druck gerät, sollten Trader sicherheitshalber Gewinnmitnahmen ins Auge fassen.

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