Seit Anfang der Woche wartet der Markt gespannt auf die Quartalszahlen des wertvollsten Unternehmens der Welt. Nicht wenige sprachen davon, dass diese darüber entscheiden werden, ob die KI-Rally weitergeht oder die vermeintliche Blase platzt. Nun hat Nvidia seine Bücher geöffnet und die Marktteilnehmer einmal mehr überrascht.
Nvidia hat die Erwartungen der Analysten einmal mehr übertroffen. Der Chipkonzern erzielte im abgelaufenen Quartal einen Umsatz von 57 Milliarden US-Dollar, was einem Plus von 62 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal entspricht und deutlich über der Konsensschätzung von 55,2 Milliarden Dollar lag. Die bereinigte Bruttomarge lag mit 73,6 Prozent im Rahmen der Erwartungen, während das bereinigte operative Ergebnis mit 37,75 Milliarden Dollar um gut eine Milliarde über den Schätzungen der Experten lag.
Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung stiegen um 39 Prozent auf 4,71 Milliarden Dollar, was die massive Investitionsoffensive in KI- und Rechenzentrumstechnologien widerspiegelt. Unter dem Strich stand ein bereinigter Gewinn je Aktie von 1,30 Dollar. Der Free Cashflow kletterte um 32 Prozent auf 22,09 Milliarden Dollar. Im Automotive-Segment blieb Nvidia mit 592 Millionen Dollar Umsatz zwar knapp unter den Erwartungen, legte aber im Jahresvergleich dennoch um 32 Prozent zu.
Für das laufende vierte Quartal gibt sich das Unternehmen ebenso optimistisch: Nvidia stellt einen Umsatz zwischen 63,7 und 66,3 Milliarden Dollar in Aussicht – deutlich mehr als die bisherigen Analystenschätzungen von rund 62 Milliarden Dollar. Damit signalisiert der Konzern, dass der Nachfrageboom rund um KI-Beschleuniger, Rechenzentrumslösungen und High-End-Chips auch zum Jahresende ungebremst anhält.
Die Aktie springt in erster Reaktion im nachbörslichen US-Handel um mehr als drei Prozent an und notiert wieder über der Marke von 190 Dollar.
Nvidia hat es erneut geschafft, die Schätzungen der Analysten zu übertreffen. Die Zahlen zeigen außerdem, dass die Nachfrage im KI-Sektor weiterhin ungebremst ist. Der Startschuss für eine Jahresendrally könnte damit gefallen sein.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Nvidia.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Aktien der Nvidia befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.
19.11.2025, 22:10