Michael Saylor hat es wieder getan: Der Mitgründer und Executive Chairman von Strategy (ehemals MicroStrategy) hat am Montag einen weiteren großen Bitcoin-Kauf gemeldet. Dabei geht es nicht nur darum, den Bestand auszubauen, sondern auch die wachsenden Zweifel am Geschäftsmodell zu zerstreuen – bislang jedoch mit eher mäßigem Erfolg.
Wie Saylor am Montagmittag bei X mitteilte, hat sein Unternehmen in der Vorwoche weitere 10.645 Bitcoin für insgesamt 980,3 Millionen Dollar gekauft. Der Bitcoin-Bestand von Strategy wächst dadurch auf 671.268 Stück, für die das Unternehmen insgesamt rund 50,3 Milliarden Dollar bezahlt hat. Finanziert wurde der Zukauf durch die Ausgabe neuer Stamm- und Vorzugsaktien.
Strategy has acquired 10,645 BTC for ~$980.3 million at ~$92,098 per bitcoin and has achieved BTC Yield of 24.9% YTD 2025. As of 12/14/2025, we hodl 671,268 $BTC acquired for ~$50.33 billion at ~$74,972 per bitcoin. $MSTR $STRC $STRK $STRF $STRD $STRE https://t.co/VdAz7pqce1
— Michael Saylor (@saylor) December 15, 2025
Völlig überraschend kommt der Zukauf allerdings nicht. Saylor hatte ihn bereits am Sonntag bei X angedeutet. Die Reaktion der Aktie fällt entsprechend moderat aus: Im vorbörslichen US-Handel geht es um 0,3 Prozent auf 176,57 Dollar nach oben.
Am dicken Minus von 39 Prozent seit Jahresbeginn ändert das allerdings wenig. Angesichts fallender Bitcoin-Kurse wuchsen zuletzt Zweifel an der Nachhaltigkeit des Geschäftsmodells der Digital Asset Treasury Firma (DATs). Ein drohender Ausschluss aus den Indizes von MSCI hat die Lage zuletzt weiter verschärft.
Makro-Lage bleibt weiterhin spannend
Auch dem Bitcoin selbst liefert der prominente Zukauf am Montag keine neuen Impulse. Der Kurs notiert gegen Mittag auf 24-Stunden-Sicht nahezu unverändert knapp unterhalb der 90.000-Dollar-Marke. Auch die meisten großen Altcoins stehen zu Wochenbeginn nur wenig verändert da. Der Grund: Die Marktteilnehmer warten gespannt auf eine ganze Reihe von US-Konjunkturdaten, die in dieser Woche noch auf der Agenda stehen.
Im Fokus stehen dabei primär frische Zahlen zum US-Arbeitsmarkt, die Inflationsdaten für November und die vorläufigen Einkaufsmanagerindizes (PMI) für Dezember – allesamt wichtige Indikatoren für die künftige Geldpolitik in den USA. Konkrete Hinweise darauf erwarten sich viele Marktteilnehmer zudem von den Reden der Fed-Gouverneure Stephen Miran und Christopher J. Waller.
Darüber hinaus geht der Blick nach Japan, wo die Notenbank BOJ am Donnerstag aller Voraussicht nach die Zinsen erhöhen wird. Die erwartete Zinserhöhung auf 0,75 Prozent sei laut einem Bericht von Reuters zwar bereits weitgehend eingepreist. Dennoch dürfte der Schritt die Aufmerksamkeit erneut auf Yen-finanzierte Carry-Trades lenken, die als Liquiditätsquelle für globale Risikoanlagen – einschließlich Kryptos – gelten.
Folglich dürften es zum Jahresende hin vor allem Makro-Faktoren sein, die die kurzfristige Richtung am Kryptomarkt vorgeben. Nachdem der Bitcoin die zwischenzeitlichen Kursgewinne des Jahres in den letzten Wochen vollständig abgegeben hat, hoffen die Bullen nun zumindest auf einen positiven Jahresausklang. Aktuell steht eine YTD-Performance von -3,8 Prozent an der Kurstafel. Ein Sprung zurück in die Gewinnzone ist bis zum Jahreswechsel also noch möglich.
DER AKTIONÄR bleibt langfristig bullish für den Bitcoin, daher sollten Anleger trotz der saisonal untypischen Schwäche zum Jahresende nicht in Panik geraten. Wer auf die digitale Leitwährung setzen will, sollte das jedoch über ein Direktinvestment oder ein entsprechendes Finanzprodukt wie den nxtAssets Bitcoin direct ETP (WKN NXTA01) darstellen – und das zusätzliche unternehmerische Risiko der Strategy-Aktie meiden.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin.
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin.
Anteile des nxtAssets Bitcoin direct ETPs befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.
Die nxtAssets GmbH, an welcher die Börsenmedien AG unmittelbar eine Beteiligung hält, ist Emittentin des Finanzprodukts: nxtAssets Bitcoin direct.
Heute, 14:20