Broadcom hat am Freitag für ordentlich Aufsehen gesorgt. Zwar legte der KI-Halbleiterkonzern Rekordergebnisse vor, doch der Ausblick verfehlte die Erwartungen der Anleger (DER AKTIONÄR berichtete). Die Aktie geriet daraufhin deutlich unter Druck und verlor rund elf Prozent. Wie schätzen Analysten die Lage nun ein?
Stacy Rasgon von Bernstein bewertet Broadcom weiter mit „Outperform“ und einem Kursziel von 475 Dollar. Der Analyst erklärte, man wisse nicht, was man sich darüber hinaus noch wünschen könne, da die KI-Strategie des Unternehmens die Erwartungen nicht nur übertreffe, sondern dies auch in immer schnellerem Tempo tue.
Auch UBS-Analyst Sagar Khandelwal betonte, man erwarte, dass eine hohe Profitabilität sowie der zunehmende Einfluss der Themen KI, Energie und Ressourcen sowie Langlebigkeit die Performance im Jahr 2026 maßgeblich beeinflussen würden.
Citi-Analyst Christopher Brett Danely hob das Kursziel von 415 auf 480 Dollar und bekräftigte seine Kaufempfehlung. Das KI-Geschäft habe im Geschäftsjahr 2025 bereits nahezu ein Drittel zum Konzernumsatz beigetragen. Zudem habe Broadcom mit Anthropic seinen vierten KI-Kunden vorgestellt, weitere Abschlüsse dürften folgen. Der von einigen Investoren als enttäuschend empfundene Ausblick auf die Bruttomarge sollte nicht überinterpretiert werden, da mit einer Erholung zu rechnen sei.
Für BofA-Analyst Vivek Arya ist Broadcom weiterhin ein klarer „Top Pick“. Er bestätigte seine Kaufempfehlung und hob das Kursziel von 460 auf 500 Dollar an. Rückenwind komme vor allem von einem weiter wachsenden Auftragsbestand im Bereich Künstliche Intelligenz sowie von überraschend robusten Margen.
Der Konsens der Analysten ist damit bullish: Von den 59 bei Bloomberg gelisteten Analysten empfehlen 56 die Aktie zum Kauf, drei vertreten die Einstufung „Halten“. Mit einem durchschnittlichen Kursziel von 467 Dollar hat die Aktie noch rund 30 Prozent Aufwärtspotenzial.
DER AKTIONÄR bleibt für Broadcom ebenfalls optimistisch. Neben Broadcom profitieren auch Alphabet, Microsoft, Amazon und IBM im Windschatten vom KI-Hype. Wer den Trend breit gestreut spielen will, setzt dafür auf den Global AI Index. Mehr Infos zum Index finden Sie hier.
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