Die Aktie von Tesla hat am Donnerstag zu den stärksten Werten im US-Technologiewerte-Index Nasdaq 100 gezählt. Damit hat das Papier einem Rückschlag beim Robotaxi, schwachen Absatzzahlen in Europa sowie insbesondere Deutschland und einer starken Entwicklung des chinesischen Konkurrenten BYD getrotzt. Charttechnisch notiert das Papier nun knapp unter einem wichtigen Widerstand.
Zuletzt ist Tesla mit dem Versuch gescheitert, den Begriff Robotaxi als Markennamen schützen zu lassen. Das US-Patentamt begründete die Abweisung des Antrags des US-Elektroautobauers damit, dass das Wort allgemein genutzt werden, um autonome Autos zur Personenbeförderung zu beschreiben. Sechs Monate verbleiben Tesla nun, entsprechende Gegenargumente zu liefern. Und auch beim Versuch, sich den Namen Cybercab – hierbei handelt es sich um einen Prototypen eines Zweisitzers ohne Lenkrad und Pedale – als Markenname sichern zu lassen, erlitt Tesla jüngst einen Rückschlag. Hier hat das Patentamt die Bearbeitung vorerst ausgesetzt.
Negative News gab es zuletzt auch aus Deutschland. Hier hat Tesla bei den Absatzzahlen im April weiter verloren. Der US-Autobauer fiel mit nur 885 Neuzulassungen aus den Top auf den 16. Platz zurück.
Und auch vom chinesischen Konkurrenten BYD gibt es weiter Gegenwind. Dieser hat Tesla auch in Südkorea vom Thron gestoßen. Der Kompakt-SUV BYD Atto 3 war im vergangenen Monat dort das meistverkaufte importierte Elektrofahrzeug. Laut dem südkoreanischen Verband der Autoimporteure und -händler (KAIDA) verkaufte BYD im April 543 Einheiten des Atto 3 – mehr als Teslas lang dominierendes Model Y Long Range mit 533 Einheiten und das Model 3 Long Range mit 350 verkauften Fahrzeugen. Allerdings warten dort Tesla-Fans auf das neue Model Y Juniper. Dieses könnte die Verkäufe wieder deutlich ankurbeln.
Die Aktie von Tesla kann den negativen News aber trotzen. Das Papier nähert sich wieder der wichtigen 200-Tage-Linie sowie dem knapp darüber verlaufenden insbesondere psychologisch wichtigen Widerstand bei 300 Dollar. Nach der Korrektur seit Mitte Dezember ist bei dem Papier mittlerweile viel Negatives bereits eingepreist. Mögliche positive News könnten sich dementsprechend deutlich bei der Aktie bemerkbar machen. Ein Sprung über den angesprochenen Widerstandsbereich würde ein neues Kaufsignal bedeuten.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Tesla.
09.05.2025, 07:14