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08.05.2025
Während der Markt für Elektroautos in Europa langsam wieder anzieht, bricht der Absatz von Tesla dramatisch ein. Im April 2025 verzeichnete der E-Autobauer in zahlreichen Märkten der Region zweistellige Rückgänge – ein Trend, der das Unternehmen unter Zugzwang setzt. Aber es gibt einen Hoffnungsschimmer.
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache. In Großbritannien, einem bisher verlässlichen Markt, stürzten die Tesla-Neuzulassungen im April um 62 Prozent auf magere 512 Fahrzeuge ab. Gleichzeitig wuchs der britische Markt für batterieelektrische Fahrzeuge (BEV) um 6,9 Prozent. Die Konkurrenz zieht davon: Volkswagen verdreifachte seine BEV-Zulassungen auf 2.314 Einheiten (+194 Prozent), und der chinesische Hersteller BYD legte um 311 Prozent auf 1.419 Fahrzeuge zu.
In anderen Märkten ist der Einbruch von Tesla noch deutlicher: In Schweden brach der Absatz um 81 Prozent ein – allerdings hatte dort auch BYD zuletzt starke Rückgänge zu verzeichnen –, in den Niederlanden um 74 Prozent und in Dänemark um 67 Prozent. Selbst in Deutschland brach Tesla um 46 Prozent ein – und das, obwohl die E-Auto-Zulassungen insgesamt um über 50 Prozent zulegten. Einen Lichtblick bietet nur Norwegen: Hier stiegen die Verkäufe um 11,8 Prozent auf 976 Fahrzeuge.
Ein Trend mit Vorgeschichte
Der April ist allerdings kein Einzelfall. Bereits im ersten Quartal 2025 schrumpfte Teslas Europa-Absatz um 36 Prozent, während der Gesamtmarkt für Elektroautos um 24 Prozent wuchs. In acht der zehn größten europäischen EV-Märkte musste Tesla Rückschläge hinnehmen.
Die Gründe für Teslas Krise sind vielschichtig. Der Wettbewerb wird härter, insbesondere durch chinesische Hersteller wie BYD, die mit attraktiven Preisen und innovativen Modellen Marktanteile erobern. Doch auch hausgemachte Probleme belasten Tesla. CEO Elon Musk gerät zunehmend in die Kritik: Seine Nähe zu US-Präsident Donald Trump, seine Rolle als Regierungsberater und seine Unterstützung rechtsgerichteter Politiker in Europa stoßen auf Widerstand.
Hoffnung im Juni?
Ein Silberstreif am Horizont könnte die Auslieferung der neuen Version des Model Y bringen. Die überarbeitete Variante des weltweiten Bestsellers ist bereits bestellbar, und ab Juni 2025 sollen die Fahrzeuge an Kunden übergeben werden. Ob die neuen Modelle Teslas Absatzkrise beenden können, wird sich dann in den Zulassungsstatistiken zeigen.
Während der Elektroauto-Markt in Europa floriert, verliert der Pionier an Boden. Konkurrenzdruck, Imageprobleme und die Abhängigkeit von Elon Musks polarisierender Persönlichkeit setzen das Unternehmen unter Druck. Die kommenden Monate werden zeigen, ob Tesla mit dem neuen Model Y die Wende gelingt. Die Aktie ist eine Halteposition.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Tesla.
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