Der US-Aktienmarkt hat am Donnerstag im frühen Handel leichte Kurszuwächse verbucht. Insgesamt zeichnet sich ein eher ruhiger Handel ab. Anleger warten auf den monatlichen US-Arbeitsmarktbericht am Freitag, der für die Geldpolitik der Fed wichtig ist. Sie erhoffen sich Rückschlüsse auf den Zeitpunkt einer ersten US-Leitzinssenkung.
Der Dow Jones Industrial stieg im frühen Handel um 0,4 Prozent auf 39.267,01 Punkte. Der von Technologiewerten bestimmte Nasdaq 100 legte um 0,9 Prozent auf 18.314,38 Zähler zu. Um 0,7 Prozent nach oben ging es für den marktbreiten S&P 500 auf 5.246,51 Punkte. Die Indizes waren Anfang April nach einem starken Jahresstart etwas zurückgefallen, notieren aber weiterhin unweit ihrer Rekorde.
"Am Markt wird seit drei Monaten inzwischen über die Diskrepanz zwischen den Zinssenkungserwartungen und der wirtschaftlichen Realität diskutiert", sagte Stephen Innes, Managing Partner bei SPI Asset Management. Sollte der US-Jobbericht am Freitag die Erwartungen übertreffen, insbesondere wenn er mit starken durchschnittlichen Stundenlöhnen einhergehe, "könnte dies für Aktien zur Stunde der Wahrheit werden", befürchtet er.
Auf Einzeltitelebene steht unter anderem Amazon im Fokus. Der US-Konzern profitiert offenbar stark von seiner Strategie, mehr auf Anzeigen bei Prime Video zu setzen.
Die Aktien des Jeans-Herstellers Levi Strauss sprangen um fast 18 Prozent nach oben, nachdem das Unternehmen die Prognosen angehoben hatte. Dabei profitiert der Traditionskonzern auch von Kostensenkungen.
Beim Autobauer Tesla purzeln derweil weiter die Kursziele. Vor allem JPMorgan sieht weitere Luft nach unten.
Bei Boeing reißen die schlechten Nachrichten ebenfalls nicht ab. Nun wurde bekannt, dass der kriselnde Flugzeugbauer die Produktion von 737-Max-Fliegern deutlich einschränken muss.
Größter Verlierer unter den Blue Chips der Wall Street ist heute Salesforce. Die Aktie leidet unter einem großen Insiderverkauf. Eine Führungskraft des Softwareunternehmens hat sich von Aktienanteilen im Wert von über einer Million Dollar getrennt.
Der KI-Überflieger Nvidia stellt seine erfolgsverwöhnten Aktionäre unterdessen weiter vor eine nervige Geduldsprobe. Die Konsolidierung hält weiter an. Solche längeren Seitwärtsphasen sind zwar nervig, gehören aber zur Börse dazu.
Mit Material von dpa-AFX.