Der Goldpreis ist am Donnerstag über 1.800 Dollar gestiegen. Der Preis legte an der Börse in London am späten Nachmittag um 31 US-Dollar auf 1.818 US-Dollar je Feinunze (31,1 Gramm) zu. Dies ist der höchste Stand seit Mitte Februar. Im März war der Preis für das Edelmetall noch bis auf 1.676 Dollar gefallen und damit auf den tiefsten Stand seit dem vergangenen Sommer. In Euro gerechnet kostete die Feinunze zuletzt 1.505 Euro.
An den Finanzmärkte setzt sich die Erwartung zunehmend durch, dass die US-Notenbank Fed nicht die Absicht hat die Leitzinsen anzuheben. Aussagen von Fed-Offiziellen bestätigten zuletzt dieses Bild. Gleichzeitig steigen die Inflationssorgen. Einige Investoren setzen in diesem Umfeld auf Gold als Inflationsschutz.
Am Donnerstag wurde der Goldpreis zudem durch einen schwächeren Dollarkurs gestützt. Gold wird in Dollar gehandelt. Für Anleger aus anderen Währungsräumen wird der Kauf so attraktiver.
Insbesondere in Deutschland wird das Edelmetall immer beliebter. Dies hat eine Studie der Steinbeis-Hochschule Berlin für die Reisebank ergeben. Seit der vorigen Erhebung aus dem Jahr 2019 nahm die als Wertanlage angeschaffte Goldmenge der Privathaushalte hierzulande um 269 Tonnen zu.
Die Corona-Pandemie habe der Nachfrage nach Gold als sicherem Hafen einen weiteren Schub verliehen, stellte Studienautor Jens Kleine vom Steinbeis Research Center for Financial Services fest. "Die Attraktivität von Gold wird aus Sicht der Befragten auch nach dem Abflachen der Pandemie auf anhaltend hohem Niveau verbleiben", sagte er. "Die Menschen in Deutschland haben in der Krise erneut festgestellt, dass Gold eine wichtige Schutzfunktion für Ihr Erspartes, insbesondere in Krisen-Zeiten, bietet."
DER AKTIONÄR bleibt ganz klar zuversichtlich für den Goldpreis und rechnet damit, dass die Notierung im laufenden Jahr wieder Kurs in Richtung des Allzeithochs nehmen wird.
(Mit Material von dpa-AFX)