Tesla-CEO Elon Musk sorgt einmal mehr für Aufsehen und zündet die nächste Stufe beim autonomen Fahren. Eine fundamental überarbeitete Version der „Full Self-Driving“-Software (FSD) steht in den Startlöchern. Für die zuletzt schwer gebeutelte Aktie könnte dies ein entscheidender Impuls sein. Doch die Skepsis bleibt.
Die Nachricht kam, wie so oft bei Tesla, direkt vom Chef über die Social-Media-Plattform X: Elon Musk kündigte an, dass sein Unternehmen derzeit ein neues FSD-Modell trainiert, das mit massiven Verbesserungen aufwarten soll. „Tesla trainiert ein neues FSD-Modell mit etwa 10-fachen Parametern und einer großen Verbesserung beim Videokompressionsverlust. Wahrscheinlich Ende nächsten Monats für die Öffentlichkeit bereit, wenn die Tests gut verlaufen“, so der Tech-Milliardär.
Quantensprung für die KI?
Was technisch klingt, hat es in sich. Die Erwähnung von „10-fachen Parametern“ deutet auf ein erheblich größeres und damit potenziell leistungsfähigeres KI-Modell hin. Im Klartext: Das System wird auf einer breiteren Datenbasis trainiert und könnte die Umgebung des Fahrzeugs deutlich besser interpretieren.
Das autonome Fahren und die Vision einer Robotaxi-Flotte sind der zentrale Pfeiler, auf dem die Bewertung des Unternehmens ruht. Gerade im Wettkampf mit aufstrebenden chinesischen Autobauern will Tesla hier seinen technologischen Vorsprung zementieren.
Vision trifft auf harte Realität
Doch während Musk die Zukunftsvisionen malt, kämpft Tesla an der Gegenwartsfront mit erheblichen Problemen. Die jüngsten Quartalszahlen waren für Anleger ein empfindlicher Dämpfer: Der Umsatz im Kerngeschäft mit Automobilen brach um 16 Prozent ein. Besonders in Europa musste der E-Auto-Pionier herbe Verkaufsrückgänge hinnehmen.
Die neue FSD-Ankündigung ist ein willkommener Hoffnungsschimmer und zeigt, dass die Innovationskraft bei Tesla ungebrochen ist. Ob diese technologische Vision jedoch ausreicht, um die handfesten Probleme im Kerngeschäft – sinkende Umsätze und scharfer Wettbewerb – zu überdecken, bleibt abzuwarten. Ein Einstieg drängt sich derzeit nicht auf.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Tesla Inc..
06.08.2025, 13:35