Das Biotech-Unternehmen Evotec hatte am Freitagnachmittag eine böse Überraschung für seine Aktionäre parat. Aufgrund zeitlich verschobener Meilensteinzahlungen hat die Unternehmensleitung das Gewinnziel kassiert. Die Aktie geht auf Tauchstation.
Wie Evotec am Nachmittag bekannt gab, werden Meilensteineinkünfte vom vierten Quartal 2012 ins Geschäftsjahr 2013 verschoben. Das hat zur Folge, dass das operative Ergebnis vor Wertberichtigungen und Änderungen der bedingten Gegenleistungen den Vorjahreswert nicht erreichen wird. Bislang war die Konzernführung für das laufende Jahr von einer Verbesserung des operativen Ergebnisses (2011: 5,8 Millionen Euro) ausgegangen. Die Umsatz- und Liquiditätsprognosen bleiben unverändert.
Aktie rauscht ab
Die Meldung ist am Nachmittag eingeschlagen wie eine Bombe. Das Papier rutschte zeitweise über 15 Prozent in die Tiefe. Mittlerweile hat sich der Titel wieder etwas erholt und notiert im Bereich der horizontalen Unterstützung bei 2,78 Euro. Eine weitere wichtige Stütze befindet sich bei 2,46 Euro.
Ausbruch passé
In den vergangenen Handelswochen zeigte sich die Evotec-Aktie sehr stark und markierte Anfang Oktober ein neues Jahreshoch. Nachdem der Ausfall von Firmenchef Dr. Werner Lanthaler bekannt wurde, hatte DER AKTIONÄR zu ersten Gewinnmitnahmen geraten. Anleger, die dem nicht gefolgt und weiterhin investiert sind, sollten jetzt weiter am Ball bleiben. An der grundsätzlich positiven Einschätzung des AKTIONÄR zu Evotec hat sich nichts geändert. Derzeit ist die Ursache für die Verschiebung der Meilensteinzahlung noch völlig unklar. Investierte Anleger beachten den Stoppkurs bei 2,10 Euro. Potenzielle Neueinsteiger sollten eine Kursberuhigung abwarten.