Die IAA ist in vollem Gange, die europäischen Hersteller wollen sich mit neuen Modellen gegen die chinesischen Hersteller behaupten, die zunehmend nach Europa drängen. Gleichzeitig gibt es aber Gegenwind durch die EU – diese will wohl doch am Verbrenner-Aus bis 2035 festhalten – die Aktien von Mercedes, VW und Co geben daher kräftig nach.
BMW verliert am Freitag 1,3 Prozent, die Mercedes-Benz-Aktie ebenfalls. Bei Porsche geht es um 0,1 Prozent nach unten, die Vorzüge der Mutter Volkswagen geben 1,5 Prozent nach. Auch der europäische Mehrmarkenkonzern Stellantis, zu dem unter anderem die Marken Fiat und Opel gehöre, verliert mit 2,5 Prozent deutlich.
Hintergrund der Kursverluste ist ein neues Papier der EU-Kommission, das die Diskussion um das Verbrenner-Aus erneut anheizt. Brüssel untermauert darin die Entscheidung, ab 2035 keine neuen Benzin- oder Diesel-Pkw mehr zuzulassen. Ziel sei eine zu 100 Prozent saubere und erschwingliche Mobilität innerhalb von zehn Jahren. „Das Ziel bleibt erreichbar“, heißt es in dem Dokument, über das auch der Spiegel berichtet.
Bestätigt sieht sich die Kommission von den jüngsten Marktdaten: Der Absatz von Elektrofahrzeugen in Europa kletterte im ersten Halbjahr um ein Viertel, der Marktanteil stieg auf 17 Prozent. Damit sieht die Behörde ihren Kurs bekräftigt.
Gleichzeitig verweist Brüssel darauf, der Branche bereits Zugeständnisse gemacht zu haben. Erst im Mai erhielten Hersteller mehr Spielraum bei den Klimavorgaben für 2025. Dennoch räumt die Kommission ein, dass die Unternehmen trotz Fortschritten unter Druck stehen: Schwache Nachfrage, sinkende Margen und die immer stärkere Konkurrenz aus China belasten. Aus Deutschland kommen vor allem aus der Union und Teilen der Wirtschaft weiter Forderungen, das Verbrenner-Aus aufzuweichen – bislang ohne Erfolg.
Am heutigen Freitag wird sich Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen mit Vertretern der Autoindustrie treffen. Die Entscheidung dürfte vorerst allerdings nicht fallen. Umso wichtiger ist die Auswahl der richtigen Aktien. DER AKTIONÄR sieht aktuell BMW am besten aufgestellt, bei Porsche bestehen weiter gute Chancen auf den Turnaround. Darauf setzt auch das AKTIONÄR-Depot.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Volkswagen Vz., Mercedes-Benz, Porsche AG, Stellantis.
Aktien der Porsche AG befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.
12.09.2025, 14:45