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24.01.2024 Fabian Strebin

Commerzbank: Es hört nicht auf

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Commerzbank

In den vergangenen zwei Wochen passten zahlreiche Analysten ihre Prognose für die Commerzbank nach unten an. Denn der Zinsgipfel gilt als überschritten, viel mehr sind Leitzinssenkungen der EZB 2024 zu erwarten. Heute legen die Experten von JPMorgan und Warburg Research nach. Die Aktie steigt dennoch.

Star-Analyst von Kian Abouhossein JPMorgan hat sich erneut mit den Papieren der Commerzbank vor Zahlen am 15. Februar befasst. Dann will das Finanzinstitut nicht nur die Details zum vierten Quartal präsentieren, sondern auch zum abgelaufenen Gesamtjahr 2023.

Abouhossein hat zwar seine Schätzungen für die Commerzbank angepasst, insbesondere wegen höherer, erwarteter Rückstellungen zur Absicherung der Risiken der polnischen mBank. Dort spielt das Thema Fremdwährungskredite in Schweizer Franken immer noch eine große Rolle. Er hat seine Empfehlung der Aktie mit einem „Neutral“-Rating aber ebenso wenig geändert wie sein Kursziel von 14,40 Euro, was deutlich über dem aktuellen Kursziel liegt.

Allerdings traut der Analyst den Papieren weniger zu als die Gesamtheit der Experten im Durchschnitt. Diese haben ein Kursziel von 14,82 Euro auf Sicht von zwölf Monaten, was auf dem derzeitigen Kursniveau ein Potenzial von 38,4 Prozent bedeuten würde. Trotz mehrerer Kurszielsenkungen zahlreicher Experten, raten aktuell nur drei von insgesamt 25 Analysten zum Verkauf. 17 von ihnen sind mit einem „Buy“-Rating nach wie vor bullish gestimmt.

Andreas Pläsier von Warburg Research hat sein Kursziel ebenfalls gesenkt. Statt 17,70 Euro traut er der Aktie nun noch 16,40 Euro zu. Er hat seine Kaufen-Empfehlung aber aufrechterhalten. Im Gesamtjahr 2023 erwartet er, dass die Kostenguidance von 6,4 Milliarden Euro erreicht wird und die Risikovorsorge mit rund 600 Millionen Euro deutlich unter dem Ziel des Vorstandes von weniger als 700 Millionen Euro bleibt.

Das Gewinnziel des Vorstandes von 2,2 Milliarden Euro sollte im Gesamtjahr erreicht worden sein. Die harte Kernkapitalquote soll sich vor dem Aktienrückkauf, der Anfang Januar startete, im vierten Quartal auf 14,8 Prozent nach seinen Berechnungen erhöht haben.

Commerzbank (WKN: CBK100)

Die 100-Tage-Linie bei 10,72 Euro hat als Unterstützung bisher gehalten. Positiv wäre, wenn es der Kurs schafft, den Aufwärtstrend bei 10,85 Euro wieder zurückzuerobern. Die Abstufungen der letzten Tage scheinen nun zumindest teilweise verarbeitet zu sein. Damit könnte die Aktie Luft holen, um einen neuen Anlauf auch übe die 50-Tage-Linie bei 11,05 Euro zu nehmen.

Investierte Anleger bleiben an Bord mit Stopp bei 9,00 Euro.

Hinweis auf Interessenkonflikte:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank.

Aktien der Commerzbank befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG

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