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07.02.2024 Fabian Strebin

Commerzbank: Damit rechnet fast niemand

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Commerzbank

Die Commerzbank-Aktie segelt aktuell im Windschatten der Wettbewerber, von denen viele bereits ihre Quartalszahlen veröffentlicht haben. Die Frankfurter sind erst Donnerstag kommende Woche am Zug. In diesem Jahr wird sich zudem zeigen, wie resilient das Finanzinstitut in einem Umfeld sinkender Zinsen ist.

Die Bankenbranche erfuhr in den letzten beiden Jahren ein beispielloses Ertrags- und Gewinnwachstum. Die treibende Kraft dahinter war hauptsächlich die Zinswende der EZB im Sommer 2022. Da die Inflation zunehmend unter Kontrolle scheint und die Konjunktur lahmt, stehen nun aber wieder Zinssenkungen auf der Agenda. Im zweiten Halbjahr dürfte es spätestens so weit sein.

Das könnte gerade Geldhäuser unter Druck setzen, die nicht auf mehreren Geschäftsfeldern aktiv sind. In Zeiten sinkender Zinsen dürfte zum Beispiel das Investmentbanking wieder mehr erwirtschaften. Auch im Bereich der Vermögensverwaltung dürfte sich das Bild nach zwei schwachen Jahren aufhellen.

Im Investmentbanking dreht die Commerzbank kein großes Rad und die Vermögensverwaltung wurde nach der Finanzkrise ebenfalls verkleinert. Zuletzt wurde der Vorstand in diesem Geschäftsfelder aber wieder aktiver und tätigte mehrere kleinere Zukäufe. Zuletzt wurde der Hamburger Asset Manager Aquila Capital Investment übernommen.

Das reiht sich ein in den Start der hauseigenen Vermögensverwaltung Yellowfin für Kunden mit Anlagevolumen ab 30 Millionen Euro und einer neuen Strategie bei der Tochter Commerz Real, die mehr Erträge liefern soll. Nach Informationen des Branchenportals Finanz-Szene hat die Commerzbank aber noch Appetit auf mehr. Laut Insidern seien nämlich noch mehr Akquisitionen geplant. In Finanzkreisen hieß es, dass es nicht nur um das Segment Alternative Assets gehe, sondern auch um andere Anlageklassen.

Der strategische Schwenk hin zum Ausbau der Vermögensverwaltung ist absolut sinnvoll, da die Commerzbank stark vom reinen Kreditgeschäft abhängt. Weitere Zukäufe könnten daher die Abhängigkeit senken.

Commerzbank (WKN: CBK100)

Derzeit schafft es die Aktie nicht, sich von der 100-Tage-Linie bei 10,66 Euro sichtbar nach oben abzusetzen. Interessierte Anleger warten noch die Zahlen kommende Woche Donnerstag ab. Alle anderen bleiben dabei mit Stopp bei 9,00 Euro.

Hinweis auf Interessenkonflikte:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank.

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