Der KI-Hype ist ungebremst: Unternehmen weltweit, allen voran Techkonzerne, investieren Milliarden in Chips, Rechenzentren, Energieversorgung und KI-Anwendungen. Doch sind diese Ausgaben gerechtfertigt oder werden sie sich rächen? Alibaba – einer der chinesischen KI-Vorreiter – gibt eine eindeutige Antwort.
Nvidia investiert bis zu 100 Milliarden Dollar in den ChatGPT-Entwickler OpenAI, Microsoft über die nächsten Jahre rund 30 Milliarden Dollar in KI-Infrastruktur in Großbritannien, Meta rund schließt einen Vertrag über 14 Milliarden Dollar mit CoreWeave und wirbt regelmäßig KI-Talente von Big-Techs ab. Die Cashflows in KI-Projekte sind ungebremst. Laut einer Studie der UBS sollen alleine 2025 375 Milliarden Dollar in KI investiert werden. Doch lohnt sich das für die Unternehmen oder ist es ein Zock auf die Zukunft?
Alibabas KI-Investitionen zahlen sich bereits aus
Alibaba-Vizepräsident Kaifu Zhang beantwortet die Frage jedenfalls mit einem klaren Ja -zumindest in der E-Commerce-Sparte. Demnach verdient der Konzern seine Investitionen in Künstliche Intelligenz im E-Commerce-Geschäft durch deutliche Effizienzgewinne bereits zurück. So steigerten personalisierte Produktsuchen und präzisere virtuelle Anproben den Return on Advertising Spend um zwölf Prozent – ein seltener zweistelliger Sprung, wie Zhang betont.
Das Unternehmen hatte im Februar Investitionen von 380 Milliarden Yuan, umgerechnet rund 53 Milliarden Dollar, in KI und Cloud-Infrastruktur über drei Jahre angekündigt und legte kürzlich nochmals nach. Ziel sei es, die Technologie tief in das Handelsgeschäft zu integrieren. Schon jetzt erwartet Zhang dank KI-Integration einen „sehr signifikanten“ Schub beim Bruttowarenvolumen während des Singles Day am 11. November, dem wichtigsten Shoppingevent Chinas.
Trotz gedämpfter Konsumstimmung in China legte Alibabas E-Commerce-Umsatz im zweiten Quartal um zehn Prozent auf 19,5 Milliarden Dollar zu. CFO Toby Xu bezeichnete auf der letzten Analystenkonferenz KI und den Konsum als „zwei historische Chancen“, in die Alibaba in „historischem Ausmaß“ investieren werde – vorerst auch zulasten der Margen.
Alibaba ist eine laufende Empfehlung des AKTIONÄR, die vom KI-Hype, dem verbesserten Sentiment in China und der positiven Geschäftsentwicklung profitiert. Anleger, die der Empfehlung in Ausgabe 37/2025 gefolgt sind, liegen bereits mehr als 20 Prozent vorne. Weitere heiße Investmentchancen im Reich der Mitte finden Sie im China Stock Report von AKTIONÄR-Redakteur Michael Diertl.
16.10.2025, 16:55