Ein einziger Satz von Donald Trump reicht – und Chinas Börsen geraten ins Wanken: Drohungen mit neuen Strafzöllen schicken Alibaba, Baidu & Co. auf Talfahrt. Steht den Märkten ein neuer Handelskrieg bevor? Anleger reagieren nervös.
Die in den USA notierten chinesischen Aktien gerieten am Freitag stark unter Druck, nachdem US-Präsident Donald Trump als Reaktion auf schärfere chinesische Kontrollen im Zusammenhang mit dem Export von seltenen Erden mit massiven Zollerhöhungen gedroht hat. In seinem Onlinenetzwerk Truth Social warf Trump China feindliche Handelspraktiken vor. Er bezeichnete China als „sehr feindselig“.
Die Aktien von Alibaba und Baidu verlieren derzeit jeweils rund acht Prozent, JD.com gibt um 6,4 Prozent nach und PDD Holdings um 5,5 Prozent. Der iShares MSCI China ETF (MCHI), der große chinesische US-notierte Unternehmen abbildet, verliert derzeit 5,7 Prozent.
Der Kursrutsch spiegelte die erneuten Sorgen der Anleger über die zunehmenden Spannungen zwischen den USA und China wider, die sich immer wieder an Themen wie Handel, Technologie und Sicherheit entzünden.
Trump wirft China vor, durch seine führende Stellung im Bereich der seltenen Erden die Welt „in Geiselhaft“ zu nehmen. Zuvor hatte Peking strengere Kontrollen für den Export solcher Materialien eingeführt: Ausländische Firmen müssen nun Genehmigungen einholen, wenn ihre Produkte zu mindestens 0,1 Prozent aus seltenen Erden bestehen.
Die Unsicherheit ist nun in jedem Fall wieder gestiegen. Ob Trumps Äußerungen tatsächlich zu einem neuen Kapitel des Handelsstreits führen, ist noch offen. Die Börsen reagieren in jedem Fall zunächst nervös. Anleger sichern ihre Positionen bei den AKTIONÄR-Empfehlungen Alibaba, JD.Com und PDD Holdings mit Stopps bei 110,00 Euro, 22,00 Euro beziehungsweise 90,00 Euro nach unten ab.
10.10.2025, 20:58