Die Sicherheitslage in Europa hat sich in den vergangenen Jahren massiv verändert – und mit ihr auch die Auftragsbücher der Rüstungsindustrie. Was einst als Randthema galt, ist heute milliardenschweres Kerngeschäft: Die Aufrüstung europäischer Streitkräfte läuft auf Hochtouren. Und Rheinmetall kann hier weiter nachlegen. Wie heute bekannt wurde, hat die europäische Rüstungsorganisation OCCAR (Organisation Conjointe de Coopération en Matière d’Armement) die Artec GmbH damit beauftragt, insgesamt 222 Radschützenpanzer vom Typ „Schakal“ an die Streitkräfte Deutschlands und der Niederlande zu liefern.
Dieses neue Gefechtsfahrzeug kombiniert das Fahrgestell des Radpanzers Boxer mit dem Turm des Schützenpanzers Puma. Hauptauftragnehmer für den Boxer ist die Artec GmbH, ein Gemeinschaftsunternehmen von Rheinmetall und KNDS Deutschland. 150 Schakal-Fahrzeuge sollen an die Bundeswehr geliefert werden, 72 an die niederländische Armee, so Rheinmetall in einer Mitteilung. Der Gesamtauftrag für die Abrufe des deutschen sowie des niederländischen Heeres hat einen Wert von 3,41 Milliarden Euro brutto, wovon knapp drei Milliarden Euro auf Rheinmetall entfallen.
Der Vertrag umfasst neben den Fahrzeugen auch ein umfangreiches Logistikpaket mit Ersatzteilen, Schulungsmaterial und Spezialwerkzeugen. Zudem besteht eine Option auf die Bestellung von bis zu 248 weiteren Fahrzeugen.
Zudem soll die Artec GMBH auch für die Artillerie-Radhaubitze RCH 155 – eine weitere Kombination des bewährten Fahrmoduls des Radpanzers Boxers, hier mit der Waffenanlage der Panzerhaubitze 2000 –als 64:36-Joint Venture von Rheinmetall und KNDS künftig die Hauptauftragnehmerin sein.
An der Börse reagieren Anleger positiv: Die Rheinmetall-Aktie steigt gegen Mittag gut vier Prozent auf 1.730 Euro. Damit ist die Aktie Top-Gewinner im deutschen Leitindex DAX. Auch Renk und Hensoldt können sich heute nach den jüngsten Gewinnmitnahmen erholen. Sie gehören zu den stärksten Werten des Tages im MDAX. Rheinmetall bleibt klarer Favorit des AKTIONÄR. Wer im Rüstungssektor investieren will, dabei aber statt auf Einzelwerte lieber auf ein ganzes Bündel an aussichtsreichen Aktien der Branche setzen möchte, kann das mit einem Zertifikat auf den European Defence Index von DER AKTIONÄR. Mehr zum Index finden interessierte Anleger hier.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Aktien der Rheinmetall befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.
Der Preis der Finanzinstrumente wird von einem Index als Basiswert abgeleitet. Die Börsenmedien AG hat diesen Index entwickelt und hält die Rechte hieran. Mit dem Emittenten der dargestellten Wertpapiere hat die Börsenmedien AG eine Kooperationsvereinbarung geschlossen, wonach sie dem Emittenten eine Lizenz zur Verwendung des Index erteilt. Die Börsenmedien AG erhält insoweit von dem Emittenten Vergütungen.
20.10.2025, 11:56