Microsoft wird am 11. Juni weitere Einzelheiten zur neuen Xbox Scorpio bekanntgeben. Ob die Konsole zum Weihnachtsgeschäft erscheint, ist jedoch noch ungewiss. Dass der Redmonder Konzern bereits jetzt auf den Termin in vier Monaten hinweist, zeigt jedoch, wie wichtig Microsoft das Projekt ist.
Die neue Xbox wird nicht nur schneller sein und eine bessere Grafik bieten – erstmals werden sogenannte Mixed-Reality-Headsets unterstützt. Damit kommen zukünftig auch Xbox-Gamer in den Genuss von Virtual Reality. Die hauseigene Hardware hierzu liefert Microsoft mit dem Mixed-Reality-Headset „HoloLens“. Zugleich will der Konzern aber auch VR-Brillen anderer Hersteller zulassen.
Xbox-Chef Phil Spencer sagte: „Gaming ist unglaublich wichtig für Microsoft, denn es ist eine der dynamischsten Aktivitäten, die man auf Windows-Plattformen erleben kann.“ In den Bilanzen des Konzerns machen sich Xbox-Hardware und Videospiele bemerkbar. Im Gaming-Segment erzielte der Konzern im ersten Quartal 2017 Umsätze von 1,9 Milliarden Dollar. Eine Stange Geld, bedenkt man, dass die Xbox One bereits 2014 erschienen ist und die Verkaufserlöse seitdem stark zurückgegangen sind.
Um ältere Xbox-Titel wieder attraktiver zu machen startet Microsoft im Frühling ein Abo-Modell für monatlich 10 Dollar. Solange das Abonnement läuft, kann der Spieler eine Vielzahl von Spielen unterschiedlicher Publisher herunterladen. Ein derartig umfassendes und preiswertes Bezahlmodell könnte sich auf Softwareseite zu einem Goldesel für Microsoft entwickeln.
Die attraktive Xbox Scorpio dürfte dem Gaming-Hardware-Segment einen erneuten Schub geben. Auch das im ersten Quartal 2017 um stabile 6 Prozent wachsende Gaming-Software-Segment wird wahrscheinlich von den neuen Konsolenbesitzern und dem Abo-Modell profitieren. Die starke Gaming-Sparte ist nur ein Grund unter vielen für das bullishe Kursziel der Microsoft-Aktie von 75 Euro.
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