Eine gute Börsenwoche endet mit einem kleinen Plus. So ging der DAX am Freitag 0,13 Prozent höher bei 24.239,89 Punkten aus dem Handel. Insgesamt konnte der deutsche Leitindex in der abgelaufenen Handelswoche 1,7 Prozent zulegen. Der MDAX kam indes auf größere Zuwächse. Er kletterte um 0,94 Prozent auf 30.291,98 Zähler.
Der Experte James Knightley von der ING Bank schrieb, die Abkühlung der US-Inflation gebe grünes Licht für die nächste Zinssenkung der Notenbank Fed, die in der kommenden Woche von Anlegern eingeplant ist. "Die dringlichere Sorge der Fed ist der sich abschwächende Arbeitsmarkt", ergänzte der Experte. Der US-Leitindex Dow Jones Industrial legte zum europäischen Handelsschluss um mehr als ein Prozent zu.
Der DAX trotzte mit seinem moderaten Anstieg der Tatsache, dass die besonders gewichtigen SAP-Aktien mit einem Abschlag von 3,6 Prozent anknüpften an ihre Vortagsschwankungen, die es nach den vorgelegten Quartalszahlen gegeben hatte. Die Charttechniker der UBS erwähnten beim Hoch vom September von 236,65 Euro eine Unterstützung, die nun unterschritten wurde.
Als Gegengewicht fungierte Siemens Energy mit einer weiteren Erholung des Kurses um etwa fünf Prozent. Die Titel des Energietechnik-Konzerns wagten damit den Versuch, ihren jüngsten Rutsch unter die 21-Tage-Linie wieder auszumerzen. Diese ist bei charttechnisch orientierten Anlegern eine beliebte Indikatorlinie.
Mehr Musik war drin unter den Nebenwerten im SDAX. Die Tabelle wurde dort angeführt von den Aktien von Siltronic , die an ihre Erholung seit Mitte September anknüpften, indem sie 7,8 Prozent an Wert gewannen. Ein japanischer Wettbewerber hatte von einer starken Nachfrage nach Chip-Wafern im Halbleitermarkt gesprochen.
Heftige Schwankungen gab es indes bei PVA Tepla. Zunächst hatte eine Gewinnwarnung wegen Projektverzögerungen die Marktteilnehmer kalt erwischt. Die Aktie rauschte um 19 Prozent nach unten. Die ersten Wogen der Enttäuschung ließen aber schnell nach wegen der Erkenntnis, dass sich die Aufträge lediglich ins neue Jahr verschieben. Die Aktien gingen dann deutlich gemäßigter mit 2,3 Prozent im Minus aus dem Handel. Analyst Constantin Hesse von Jefferies sah in der zwischenzeitlichen Schwäche eine Kaufgelegenheit.
Enthält Material von dpa-AFX
24.10.2025, 18:40