Der erste Tag im MDAX gestaltet sich für Evotec nicht so erfreulich wie erhofft. Bis zum Nachmittag büßt das Papier mehr als drei Prozent auf 18,15 Euro ein. Seit heute ist die Aktie außer im TecDAX auch im MDAX notiert. Diese gleichzeitige Mitgliedschaft resultiert aus den Regeländerungen bezüglich der Aufnahme von Unternehmen in die Indizes MDAX, SDAX und TecDAX. Infolge dieser Änderung erfolgte die Aufhebung der bisherigen Trennung nach den Segmenten Tech und Classic. Somit ist es Technologieunternehmen möglich, auch Mitglieder des MDAX beziehungsweise des SDAX zu werden. Der MDAX besteht aus den 60 größten und meistgehandelten Unternehmen in Deutschland. Evotec hat die relevanten Kriterien zur Aufnahme in den MDAX hinsichtlich der Marktkapitalisierung des Streubesitzes und des Handelsvolumens erfüllt.
Vor Kurzem hat der deutsche Wirkstoffforscher Evotec zudem eine Allianz im Bereich Hautkrankheiten mit dem spanischen Pharma-Konzern Almirall bekannt gegeben. Wie die Hamburger mitteilten, sollen im Rahmen der Kooperation neuartige Therapeutika basierend auf einem neuen Ansatz zur Unterbrechung von Zellsignalen entwickelt werden.
Trotz der mittlerweile schon fast gewohnt starken News ist die Aktie von Evotec in den vergangenen Tagen allerdings stark unter Druck geraten. Dabei hat die Aktie nicht nur den mittelfristigen Aufwärtstrend nach unten verlassen, sie hat auch die insbesondere psychologisch wichtige Marke von 20 Euro nach unten durchschritten. Damit rückt wieder das Verlaufshoch vom Januar dieses Jahres bei 16,92 Euro in den Blickpunkt. Knapp darunter verläuft außerdem die 200-Tage-Linie. DER AKTIONÄR sieht das aktuelle Niveau als langfristig erstklassige Kaufchance. Evotec gehört ganz klar zum Besten, was der europäische Biotechsektor zu bieten hat. Und es dürfte wohl nur eine Frage der Zeit sein, bis wieder „große News“ die Aktie gen Norden schicken. Anleger sollten bei der Aktie Geduld mitbringen und sich von den zwischenzeitlich immer wieder größeren Korrekturen nicht aus der Ruhe bringen lassen.
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "Real-Depot" von DER AKTIONÄR.