Nachdem Morphosys bereits in der vergangenen Woche mit positiven Quartalszahlen auf sich aufmerksam machen konnte, folgte heute Evotec. Auch Evotec kann überzeugen. Der Konzernumsatz für die ersten neun Monate 2018 stieg um 57 Prozent auf 270,0 Millionen Euro, nach 171,5 Millionen Euro im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Wie Evotec bekannt gab, resultiert dieser Anstieg aus der sehr guten Performance des Basisgeschäfts, dem positiven Aptuit-Beitrag (Januar bis September 2018: 83,6 Millionen Euro) und höheren Meilensteinerreichungen aus bestehenden Allianzen.
Das bereinigte Konzern-EBITDA erhöhte sich in den ersten neun Monaten 2018 sogar um 77 Prozent auf 68,7 Millionen Euro. Das operative Ergebnis konnte sich sogar von 25,5 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum auf 59,5 Millionen Euro mehr als verdoppeln. Zudem verfügt Evotec weiterhin über eine sehr gute Liquiditätsausstattung. Trotz der 50%igen Tilgung (70 Millionen Euro) des Aptuit-Akquisitionsdarlehens hat sich der Bestand an liquiden Mitteln auf 168,8 Millionen Euro deutlich erhöht. Ende Dezember 2017 lag dieser noch bei lediglich 91,2 Millionen Euro.
Gleichzeitig bestätigte Evotec die Prognose für das Gesamtjahr. Hier rechnet das Unternehmen unverändert mit Zuwächsen beim Umsatz um mehr als 30 Prozent. Auch das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) soll sich um rund 30 Prozent erhöhen.
Die Aktie von Evotec reagiert auf den Quartalsbericht am frühen Morgen mit einem Kursplus von knapp zwei Prozent. Zuletzt hat der Wert bereits die 200-Tage-Linie zurückerobern können. Aus charttechnischer Sicht wäre es nun wichtig, die insbesondere auch psychologisch wichtige Hürde bei 20 Euro zu nehmen. Fundamental zählt Evotec ohnehin zur Crème de la Crème der europäischen Biotechszene. DER AKTIONÄR rät hier ganz klar, weiter an Bord zu bleiben.