Die Aktie von BASF befindet sich nach den kräftigen Kursanstiegen seit August aktuell noch in der Konsolidierungsphase. Man könnte fast sagen, bei den Anteilscheinen des Chemieriesen herrscht in gewisser Weise Stillstand. Dafür wurde im operativen Geschäft nun ein strategisch wichtiger Schritt in Angriff genommen.
Der Chemiekonzern BASF hat am Samstag den Startschuss für den Bau eines neuen großen Produktionsstandortes in Südchina mit einem Investitionsvolumen von zehn Milliarden US-Dollar gegeben. Das Verbundprojekt in Zhanjiang in der Provinz Guangdong soll technische Kunststoffe und thermoplastisches Polyurethan (TPU) produzieren, um den steigenden Bedarf von Wachstumsindustrien im südchinesischen Markt und in Asien zu bedienen.
China wird immer wichtiger
Der Anteil Chinas an der weltweiten Chemieproduktion wird nach Einschätzung des Konzerns bis zum Jahr 2030 auf die Hälfte ansteigen. Auch ist Chinas Boomprovinz Guangdong ein besonders schnell wachsender Markt. "Wir wollen das Wachstum unserer Kunden in Südchina mit innovativen Produkten und nachhaltigen Lösungen unterstützen", sagte BASF-Vorstandschef Martin Brudermüller. Zhanjiang, das einen Tiefseehafen und gute Verkehrsanbindungen besitzt, sei "ein idealer Standort", sagte BASF-Chinachef Stephan Kothrade.
Weltweit betreibt BASF bisher sechs Verbundstandorte, darunter der Heimatstandort Ludwigshafen. Von 2022 an soll die Anlage für technische Kunststoffe in Zhanjiang eine Kapazität von 60.000 Tonnen im Jahr produzieren, um die wachsende Nachfrage besonders in Industriebereichen wie Auto, Elektronik und Elektromobilität zu bedienen. Damit steigt die BASF-Gesamtkapazität im Asien-Pazifikraum auf 290.000 Tonnen im Jahr. Der Verbundstandort ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der BASF.
BASF investiert weiterhin strategisch klug in Strukturen, die den Konzern fit für die Zukunft machen. Die langfristigen Perspektiven für den global ohnehin schon stark aufgestellten Chemieriesen bleiben gut. Anleger können bei der Dividendenperle daher weiterhin an Bord bleiben (Stoppkurs: 54,50 Euro).
(Mit Material von dpa-AFX)
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: BASF.