Ferrari hat trotz Belastungen wie den US-Zöllen und des schwachen Konsumklimas in China erneut starke Quartalszahlen abgeliefert. Zudem blickt der Luxussportwagenbauer aufgrund des bevorstehenden Zoll-Deals zuversichtlicher auf das Restjahr. Die Aktie sackt am Donnerstag dennoch um rund fünf Prozent ab.
Das bereinigten operativen Ergebnis wuchs um sechs Prozent auf 709 Millionen traf Euro und lag damit leicht über den von Analysten erwarteten 708 Millionen Euro. Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahr um 4,4 Prozent auf 1,79 Milliarden Euro, lag jedoch minimal unter den Erwartungen. Die operative Marge verbesserte sich auf 30,9 Prozent. Der Nettogewinn lag mit 425 Millionen Euro etwas über Vorjahresniveau. Enttäuschend fiel dagegen der freie Cashflow aus, der mit 232 Millionen Euro unter der Konsensschätzung blieb.
Im Anschluss an die Zahlen bekräftigte das Management die Jahresziele und bleibt zuversichtlich. Als Grund nennt der Ferrari unter anderem die stabile Nachfrage nach Modellen wie dem SF90 XX oder dem 12Cilindri. Die Zollbelastungen durch Trumps Importpolitik hätten sich bislang kaum niedergeschlagen, da die betroffenen US-Auslieferungen bereits vor Inkrafttreten importiert wurden.
Die Aktie konnte trotz der grundsätzlich soliden Ergebnisse nicht profitieren. In Mailand fiel der Kurs zwischenzeitlich um knapp sieben Prozent. Anleger reagierten damit auf den schwächer als erwartet ausgefallenen Free Cashflow, den Umsatz sowie stagnierende Auslieferungen in wichtigen Märkten wie China.
Die Zahlen sind trotz zahlreicher Belastungsfaktoren stark ausgefallen. In einer Phase, in der anderen Herstellern die Gewinne wegbrechen wächst der Konzern aus Maranello weiter. Der Markt hatte zwar mehr erwartet. DER AKTIONÄR bleibt mit Blick auf das zweite Halbjahr optimistisch. Der Rücksetzer bietet eine gute Einstiegschance.
31.07.2025, 14:59