Auf der AI World Conference in Las Vegas hat das neu formierte Oracle-Management mit vielversprechenden Updates zur Geschäftsentwicklung aufwarten können. Am Tag darauf setzen bei der zuletzt stark gelaufenen Aktie allerdings Gewinnmitnahmen ein. Mit einem Minus von gut sieben Prozent übernimmt das Papier die rote Laterne im S&P 500.
Auch eine Kurszielerhöhung von Jefferies kann das Papier des US-amerikanischen Cloud-Spezialisten nicht weiter antreiben. Nach der Konferenz in der viel zitierten "Sin City" (Stadt der Sünde) schraubte das Analysehaus den fairen Wert von 360 auf nun 400 Dollar nach oben, die Einstufung lautet weiter "Buy".
Analyst Berent Thill schreibt in seiner jüngsten Studie von "einer neuen Wachstumsphase", in die Oracle eintrete. Der Software-Spezialist profitiere seiner Ansicht nach vom Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage im Bereich der KI-Infrastruktur. Dabei erhalte Oracle von Kunden respektive Partnern ein deutlich positiveres Feedback als früher.
Das wiederum spiegelt sich in vollen Auftragsbüchern beim Cloud- respektive Software-Spezialisten wider. Innerhalb von 30 Tagen im Geschäftsquartal habe Oracle neue Cloud-Infrastruktur-Verträge in Höhe von 65 Milliarden Dollar abgeschlossen, ließ das Management von Oracle auf der AI World Conference in Las Vegas verlauten (DER AKTIONÄR berichtete).
Trotz beeindruckender Zahlen und der bullishen Jefferies-Studie samt Kurszielerhöhung rutscht die Aktie von Oracle am letzten Handelstag der Woche wieder klar unter die Marke von 300 Dollar. Investierte Anleger lassen die Gewinne beim Papier laufen und sichern die Position mit einem Stopp bei 210 Euro nach unten ab, wenngleich sich das kurzfristige Chartbild nun etwas eingetrübt hat. Als charttechnische Unterstützung fungiert indes das Oktober-Tief.
17.10.2025, 18:48