Nach der jüngsten Rekordjagd legen die US-Börsen zum Wochenauftakt eine Verschnaufpause ein. Futures auf den S&P 500 fielen am Montag um 0,3 Prozent, für Nasdaq 100 und Dow Jones zeichneten sich kurz vor Handelsstart jeweils Verluste von 0,4 Prozent ab. Damit deutet sich ein schwächerer Start an, nachdem die Zinssenkung der Fed in der Vorwoche die Kurse noch auf neue Höchststände getrieben hatte.
Der Konjunkturkalender ist in dieser Woche dünn besetzt. Am Freitag rückt mit dem Preisindex für persönliche Konsumausgaben (PCE) das bevorzugte Inflationsmaß der US-Notenbank in den Blick. Anleger erwarten eine leichte Abkühlung, was der Fed zusätzlichen Spielraum für weitere Zinssenkungen geben könnte. Bereits nächste Woche dürfte mit dem Arbeitsmarktbericht der nächste große Impuls folgen. „Diese Woche ist insgesamt die ruhigste des Monats, die Märkte werden wohl vor allem von Stimmung und Gerüchten getrieben“, kommentierte Joachim Klement von der Investmentbank Panmure Liberum.
Krypto schwach
Während Aktien den Rückwärtsgang einlegen, setzt Gold seine Rekordrally fort. Das Edelmetall stieg über 3.700 US-Dollar je Unze, gestützt durch ETF-Zuflüsse auf dem höchsten Stand seit drei Jahren. Auch Silber kletterte auf das höchste Niveau seit 2011. Kryptomärkte dagegen gerieten unter Druck: Mehr als 1,5 Milliarden Dollar an Long-Positionen wurden am Wochenende liquidiert (mehr dazu in den weiterführenden Beiträgen am Artikelende).
Übernahme und Personalwechsel
Im Unternehmenssektor sorgt Pfizer für Schlagzeilen: Der Pharmariese kauft das Abnehm-Start-up Metsera für rund 4,9 Milliarden Dollar – ein Einstieg in den boomenden Adipositas-Markt. Die Aktien des Biotech-Unternehmens sprangen vorbörslich um 60 Prozent nach oben.
Zudem bestätigte T-Mobile US einen Führungswechsel: COO Srini Gopalan übernimmt zum 1. November den Chefposten von Mike Sievert. Auch Oracle baut um – Konzernchefin Safra Catz wechselt in den Verwaltungsrat, die operative Führung übernehmen künftig Clay Magouyrk und Mike Sicilia.
Visa-Irritation
Belastend wirkte zum Wochenstart auch die Diskussion um eine neue Visa-Gebühr von 100.000 US-Dollar, die Präsident Trump angekündigt hatte. Nach der Klarstellung, dass es sich um eine einmalige Gebühr für neue Visa handelt, ebbte die Sorge etwas ab.
22.09.2025, 15:18