Der Goldpreis gerät zum Auftakt der neuen Woche unter Druck. Die Notierung für das Edelmetall notiert rund 30 Dollar im Minus und rutscht damit wieder unter die Marke von 1.800 Dollar. Hauptverantwortlich für den Druck beim Goldpreis: Der US-Dollar. Auch Silber muss Federn lassen. Die Bullen müssen die 23-Dollar-Marke preisgeben.
Der US-Dollar und die Renditen von US-Staatsanleihen gehören heute zu den großen Gewinnern. Der Grund: Starke US-Konjunkturdaten könnten der Federal Reserve mehr Anlass geben könnten, die Zinserhöhungen zu beschleunigen. Stärker als erwartet ausgefallene ISM-Daten lösten einen Anstieg des Dollars aus, der zu einem Ausverkauf bei Gold und Silber führte, da die Fed laut dem Blue Line Futures-Strategen Phillip Streible eine restriktivere Haltung einnehmen wird.
Der Markt ist aktuell extrem schnelllebig. Noch zum Ende der vergangenen Woche konnte der Goldpreis, der Silberpreis und auch die Minenaktien zulegen, nachdem Fed-Chef Powell von einer geringeren Geschwindigkeit in Sachen Zinsanhebungen sprach. Das FedWatch-Tool der CME Group zeigt zudem, dass 75 Prozent der Befragten mit einer Zinsanhebung von „nur“ 50 Basispunkten rechnen. Die Fed wird sich in der kommenden Woche zu ihrer turnusmäßigen Sitzung treffen. Im Januar findet keine Sitzung statt, erst am 1. Februar kommen die Fed-Mitglieder dann wieder zusammen.
Gold hat in den vergangenen Tagen und Wochen stark performt. Bei 1.800 Dollar ist ein erster wichtiger Widerstand. Die Bären haben alles mobilisiert und konnten die erste Attacke der Bullen abwehren. Doch das Sentiment scheint sich zu verändern. Die etwas vorsichtigere Fed-Politik sollte dem Goldpreis weiter auf die Sprünge helfen. So ärgerlich der Rücksetzer ist, charttechnisch ist damit kein großer Schaden entstanden. Die Bullen haben sich eine Pause verdient. Bis zum Jahresende sollte der Bereich um 1.820/1.833 Dollar erreicht werden.