Der Goldpreis kann sich in den vergangenen Tagen wieder deutlich erholen. Vom Tief bei rund 1.460 Dollar ging es wieder deutlich nach oben. Mittlerweile konnten die Bullen sogar die Marke von 1.500 Dollar zurückerobern. Hat die nächste bullishe Phase begonnen und ist der Goldpreis unterwegs in Richtung 1.700 Dollar? Oder müssen sich Anleger noch etwas gedulden, bis es wieder nachhaltig nach oben geht?
Der Goldpreis hat bislang beeindruckende zwölf Monate hinter sich. Notierte der Preis für das Edelmetall im Spätsommer vergangenen Jahres noch unter 1.200 Dollar, ging es in den vergangenen Monaten beständig nach oben. In der Spitze knackte der Goldpreis die Marke von 1.550 Dollar. Dann setzte eine wohlverdiente Konsolidierung ein, die uns noch immer beschäftigt. Allerdings ist diese gemessen an der vorangegangenen Rallye alles andere als hart ausgefallen. Im Gegenteil. Wie bereits eingangs geschrieben: Mittlerweile notiert Gold bereits wieder über der 1.500-Dollar-Marke. Ein schwacher ISM-Index hat dazu geführt, dass Gold Rückenwind bekommen hat. Die Wetten auf eine weitere Zinssenkung der US-Notenbank Fed im Oktober sind sprunghaft angestiegen. Mittlerweile rechnen wieder 88 Prozent der Marktteilnehmer damit, dass die US-Notenbank die Zinsen am 30. Oktober um einen Viertel Prozentpunkt auf dann 1,5 bis 1,75 Prozent senken wird. Das sorgt für Rückenwind beim Goldpreis.
Aus charttechnischer Sicht war die Rallye der vergangenen Tage zwar erfreulich, aber für die Bullen ist damit noch nichts gewonnen. Erst ein Sprung des Goldpreises über das Hoch, das zu Beginn der vergangenen Woche erreicht worden war, würde ein Signal dahingehend bedeuten, dass die nächste Rallyephase begonnen haben dürfte und der Goldpreis die Konsolidierung früher als gedacht beendet hat. Bis es aber soweit ist, sollten Anleger damit rechnen, dass Gold noch ein weiteres Tief unter dem von Montag markieren wird, bevor es wieder nachhaltig nach oben geht und der Goldpreis tatsächlich in Richtung 1.650 bis 1.700 Dollar schielen kann.