Wall Street: Rekordjagd geht weiter – diese Aktien stehen im Fokus

Positive Impulse aus der Chipbranche haben die US-Börsen am Dienstag zum Auftakt zu neuen Höchstständen getragen. Während neue Inflationsdaten und frische Zahlen aus dem Bankensektor kaum Bewegung brachten, sorgten vor allem Tech-Schwergewichte für Kursfantasie. Im Fokus steht daher abermals der KI-Star Nvidia, im Sog des Grafikkartenkönigs geht es jedoch auch für AMD deutlich nach oben.

Der Nasdaq 100 legte im frühen Handel um 0,56 Prozent auf 22.983 Punkte zu – und kratzt damit an seiner nächsten Bestmarke. Auch der S&P 500 zeigte sich freundlich und gewann 0,24 Prozent auf 6.283 Punkte. Dagegen fiel der Leitindex Dow Jones Industrial leicht um 0,17 Prozent auf 44.384 Punkte zurück. Der US-Leitindex bleibt damit weiter hinter den anderen Indizes zurück. Zum Rekordhoch aus dem Dezember fehlt dem Dow noch ein gutes Stück.

Chip-Riesen treiben die Rally

Die jüngsten Nachrichten aus der Halbleiterbranche liefern den Tech-Werten mächtig Rückenwind. So stiegen AMD-Aktien um satte 6,7 Prozent, nachdem bekannt wurde, dass der Konzern die Lieferung seiner neuen MI308-Chips nach China vorbereitet. Auch Nvidia glänzt mit einem Plus von 3,8 Prozent auf Rekordniveau – die Genehmigung für die Lieferung von KI-Chips nach China lässt die Anleger jubeln.

Ein regelrechtes Kursfeuerwerk zündete auch The Trade Desk: Mit einem zweistelligen Kurssprung reagierte der Markt auf die Nachricht, dass das Unternehmen in den S&P 500 aufgenommen wird.

Banken liefern gemischte Zahlen

Im Finanzsektor herrschte dagegen Katerstimmung – mit Ausnahmen: BlackRock büßte nach einer Rekordjagd zuletzt 5,7 Prozent ein, obwohl das verwaltete Vermögen die Erwartungen positiv überraschte. Citigroup kletterte um 1,7 Prozent, gestützt durch überraschend starke Erträge im Anleihenhandel. Weniger erfreulich lief es bei Wells Fargo – hier fiel die Aktie um 3,7 Prozent, nachdem der Nettozinsertrag unter den Erwartungen geblieben war. Auch die Aktie von JPMorgan tritt nach der Zahlenvorlage auf der Stelle. 

Ölpreise weiter unter Druck

Abseits der Aktienmärkte setzt sich der Abwärtstrend bei den Ölpreisen fort – wenn auch in gemäßigtem Tempo. Ein Barrel Brent-Öl zur Lieferung im September kostete zuletzt 68,98 US-Dollar, das sind 23 Cent weniger als am Vortag. Die US-Sorte WTI verbilligte sich um 38 Cent auf 66,60 Dollar.

Hintergrund ist weiterhin die geopolitische Lage: US-Präsident Donald Trump hatte Russland eine 50-Tage-Frist gesetzt, um den Krieg in der Ukraine zu beenden. Sollte dies nicht gelingen, drohen hohe Zölle für Russlands Handelspartner – doch der Markt zweifelt, ob es tatsächlich so weit kommt. Rohstoffexperte Warren Patterson von der ING Bank sieht im Zögern der USA den Hauptgrund für den Preisrutsch seit Wochenbeginn.

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