Die Wall Street hat den Freitag mit gemischten Signalen beendet. Nach einem starken Wochenstart ließ der Schwung nach, während geopolitische Entwicklungen im Nahen Osten und anhaltende Unsicherheiten durch den US-Regierungsstillstand die Märkte belasten. Dennoch erzielten die großen Indizes eine positive Wochenbilanz.
Der S&P 500 schloss nahezu unverändert mit einem leichten Plus von 0,01 Prozent auf 6.715 Punkte. Trotz eines kurzzeitigen Allzeithochs im Verlauf des Handelstages fehlte es am Nachmittag an Nachhaltigkeit. Der Nasdaq Composite fiel hingegen 0,28 Prozent auf 22.780 Punkte, beeinflusst von Verlusten in der Halbleiterbranche. Der Dow Jones hingegen punktete mit einem Zuwachs von 0,51 Prozent auf 46.758 Punkte.
Auf Wochensicht blieben die Indizes im grünen Bereich: Der S&P 500 gewann rund 1,1 Prozent, der Dow Jones ebenfalls, der Nasdaq Composite 1,3 Prozent und der Russell 2000 sogar fast zwei Prozent. Anleger ignorierten weitgehend den seit nunmehr drei Tagen währenden Shutdown der US-Regierung.
Der Rückgang im Techsektor bestimmte das Bild am Freitag. Führende Titel wie Palantir Technologies verloren 7,5 Prozent. Tesla fiel um mehr als ein Prozent, während Nvidia – der Star des KI-Booms – ebenfalls leicht nachgab. Der CBOE Volatility Index (VIX) schoss in die Höhe, was auf steigende Absicherungsnachfrage hinweist.
Geopolitik schwingt mit: Hamas signalisiert „Ja, aber“ zu Trumps Gaza-Plan
Aus dem Nahen Osten kam kurz vor Handelsschluss zudem eine unerwartete Wendung, die die Märkte aufhorchen ließ. Die Terrororganisation Hamas reagierte auf den Gaza-Friedensplan von US-Präsident Donald Trump und erklärte sich unter Bedingungen bereit, alle israelischen Geiseln freizulassen. In einem Statement vom Freitagabend forderten die Islamisten jedoch weitere Verhandlungen zu den Details – ein Ansatz, den Israel bereits als unakzeptabel abtat. Tel Aviv besteht auf einer bedingungslosen Annahme.
Zusätzlich will die Hamas die Verwaltung des Gazastreifens einem „unabhängigen palästinensischen Gremium“ übertragen, das von der arabischen und islamischen Welt unterstützt werden müsse. Über die Zukunft Gazas soll sie mitentscheiden. Kein Wort verlor die Hamas derweil über die von der US-Regierung geforderten Entwaffnung.
03.10.2025, 22:30