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26.05.2020 Carsten Kaletta

TUI: Ab durch die Decke

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TUI

Bisher waren es nur Andeutungen, jetzt ist es offenbar Realität: Laut der Deutschen Presseagentur will die Bundesregierung direkt nach dem 15. Juni die weltweite Reisewarnung für 31 europäische Staaten aufheben. Das geht aus dem Entwurf für ein Eckpunktepapier „Kriterien zur Ermöglichung des innereuropäischen Tourismus“ hervor, der wohl bereits am Mittwoch beschlossen werden soll. Die Aktie kennt kein Halten mehr.

Voraussetzung für diesen großen Schritt ist natürlich, dass sich die positive Corona-Entwicklung fortsetzt. Dann sollen Mitte Juni neben Reisen in die 26 EU-Partnerländer Deutschlands auch Urlaube in Großbritannien, Island, Norwegen, Schweiz und Lichtenstein wieder möglich sein. Für jedes dieser Länder werde es individuelle Reisehinweise geben. Die bisherige Reisewarnung, die der Bundesaußenminister am 17. März ausgesprochen hatte, gilt bis zum 14. Juni.

Für TUI wäre das eine Nachricht, die die Fantasie auf eine besser als gedacht ausfallende Sommer-Saison 2020 verstärkt – zumal jetzt sogar von „31 Ländern“ die Rede ist. Diese (hohe) Anzahl war bisher nicht bekannt. Das könnte dem Business des Hannoveraner Touristik-Konzerns auf die Sprünge helfen. Allerdings bleiben die Unsicherheiten und Fragen angesichts der andauernden Corona-Pandemie weiterhin bestehen: Wie werden die Hygiene- und Abstandsregeln allerorts konkret umgesetzt, und wie wirkt sich diese Vielzahl an zu beachtenden und gleichzeitig einengenden Regeln tatsächlich auf die Umsätze aus? Klar ist, dass weder die Flieger noch die Hotels beziehungsweise Unterkünfte in den Urlaubsregionen auch nur annähernd ausgebucht sein werden – denn Abstand ist sozusagen weltweit das Gebot der Stunde.


Die TUI-Aktie hat durch die Aussicht auf flächendeckende Grenzöffnungen und damit Urlaubreisen in 31 Ländern gewaltigen Auftrieb erhalten. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass die Corona-Pandemie TUIs „Sommersaison-2020-Perspektive“ keinen Strich durch die Rechnung macht – und es zu keiner neuerlichen Verschlechterung der Situation kommt. Trotz aller Chancen bleiben die skizzierten Risiken aus fundamentaler Sicht bestehen. Rein charttechnisch könnte die Aktie, die im frühen Frankfurter Handel schon 4,75 Euro erreicht hat, ihren Lauf fortsetzen.

TUI (WKN: TUAG00)

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