Seit Wochen ist die Aktie von Thyssenkrupp nicht mehr zu stoppen. Mit einem Plus von knapp fünf Prozent gehört der Industriekonzern zu den stärksten Werten im MDAX und profitiert neben der Fantasie um die TKMS-Abspaltung vor allem von neuem Rückenwind für die Stahlsparte. Hier ist der Newsflow ungebrochen gut.
Die am Dienstag angekündigten Maßnahmen der Europäischen Kommission zum Schutz der Stahlindustrie vor Importen verleihen der gesamten Stahlbranche weiterhin Schwung. Neben Thyssenkrupp legen auch ArcelorMittal rund sechs Prozent, Salzgitter und Voestalpine zwei Prozent oder Acerinox knapp drei Prozent zu.
Die Kommission habe mit den Maßnahmen eine protektionistischere Haltung eingenommen als in der Vergangenheit, erklärte Analyst Cole Hathorn von Jefferies. Das sei für die Produzenten aus Europa eine gute Nachricht. Die Schritte würden sich mit der Erwartung am Markt decken oder sogar noch darüber hinaus gehen. Mittelfristig sollte sich dies auch positiv auf Preise und Absatzmengen auswirken – und in der Folge auch auf die Ergebnisse.
Die Aktie von Thyssenkrupp ist durch das erneut deutliche Kursplus auf den höchsten Stand seit dem Corona-Crash gestiegen. Bis zu den Kursen vor dem rasanten Abverkauf der Aktie, der 2018 einsetzte, im Bereich von rund 25 Euro ist es aber nach wie vor ein weiter Weg – die Aktie müsste sich noch einmal etwa verdoppeln.
Die anstehende Abspaltung von TKMS, die laufenden Gespräche mit Jindal Steel über einen Verkauf der Stahlsparte und die politische Unterstützung in Europa sorgen für viel Rückenwind bei Thyssenkrupp. Das starke Chartbild spiegelt die Euphorie wider. DER AKTIONÄR rechnet damit, dass es kurzfristig noch weiter nach oben gehen könnte. Eine ausführliche Analyse und ein spannendes Hebelprodukt finden Sie hier ab 19:00 Uhr in der neuen Ausgabe 42/25 des AKTIONÄR.
08.10.2025, 16:15