Teslas elftägige Gewinnserie scheint am Montag erst einmal ein Ende zu finden. Die Papiere des Elektroautobauers fallen als aktuell zweitgrößter Nasdaq-100-Verlierer um mehr als sechs Prozent, nachdem sie am Freitag mit einem weiteren Kurssprung von fast acht Prozent ihren Höhenflug fortgesetzt hatten. Grund: Gewinnmitnahmen. Parallel gibt es eine durchaus positive Analysteneinschätzung.
Tesla meldet heute einen neuen Absatz-Rekord auf Quartals-Basis (180.570 Einheiten im vierten Quartal) und hat im Dezember einen Verkauf von Stammaktien im Wert von bis zu fünf Milliarden Dollar angekündigt. Bank-of-America-Analyst John Murphy sieht in dieser „jüngsten Kapitalerhöhung“ eine ähnliche Emission wie im September. So nutze Tesla das hohe Aktien-Niveau, um sich kostengünstig neues Kapital zu beschaffen. Damit könne Tesla seine Expansions- und Wachstumspläne weiter beschleunigen.
Zugleich hat Murphy zwar nur das "neutral"-Rating für die Tesla-Aktie bestätigt, aber dafür das Kursziel von 500 Dollar um satte 80 Prozent auf 900 Dollar angehoben. Nach der Vorgäbe hätte Tesla ausgehend vom aktuellen Niveau weitere acht Prozent Aufwärtspotenzial.
Die jüngste Kapitalerhöhung (Dezember) von Elon Musk ist in der Tat ein cleverer Schachzug, um sich "fresh money" zu besorgen. Dennoch: Die Tesla-Aktie ist – der heutige Kursabschlag eingerechnet – bewertungsmäßig jenseits von Gut und Böse. Anleger können auf dem aktuellen Niveau einen Teil der Position glattstellen. Und ganz wichtig: Stopp unbedingt auf 600 Dollar nachziehen.
(Mit Material von dpa-AFX)