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Rheinmetall, Hensoldt und Renk: Starke News von der Rüstungsmesse DSEI

Rheinmetall, Hensoldt und Renk: Starke News von der Rüstungsmesse DSEI
Foto: Rheinmetall
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Martin Mrowka 11.09.2025, 12:15 Martin Mrowka

Während Russland den Westen mit Kampfdrohnen über Polen provoziert, findet in London die große Rüstungsmesse DSEI 2025 statt. Praktisch alle großen westlichen Rüstungskonzerne sind vertreten, präsentieren militärische Neuheiten und vereinbaren Verträge. Auch viele deutsche Firmen sind vor Ort, inklusive der Konzerne aus DAX und MDAX. 

So hat Rheinmetall gemeinsam mit Lockheed Martin auf der alle zwei Jahre stattfindenden DSEI 2025 unter anderem den 'Fuchs JAGM' präsentiert. Das gepanzerte Fahrzeug (siehe Foto oben) ist weltweit das erste mit 24 vertikal startenden Lenkflugkörpern des Typs AGM-179 Joint Air-to-Ground Missile (JAGM) oder AGM-114L Hellfire Longbow (beide von Lockheed Martin). Dank eines modernen Sensorpakets kann es mehrere Ziele gleichzeitig aufklären und bekämpfen – darunter bis zu 24 Kampfpanzer oder Luftziele in schneller Folge ohne Nachladen. 

Die JAGM-Rakete ist multisensorfähig und für Boden-Boden- wie auch Boden-Luft-Einsätze geeignet. Sie erreicht bis zu 16 Kilometer Reichweite und besitzt einen Tandem-Hohlladungs-Splittergefechtskopf, schreibt Rheinmetall in einer Mitteilung. Ihr bewährter Multimode-Suchkopf kombiniert einen präzisen semiaktiven Lasersensor (SAL) und ein Fire-and-Forget-Millimeterwellenradar (MMW) für Einsätze bei allen Wetterbedingungen. Damit bietet der JAGM eine hohe Wirksamkeit gegen feindliche Panzer, Flugabwehrsysteme, Artillerie, Radaranlagen, C2-Knotenpunkte, Bunker sowie maritime und urbane Ziele. 

Außerdem hat Rheinmetall die nächste Generation des Täuschkörpersystems 'MASS nova' für sein Schiffsschutzsystem Multi Ammunition Softkill System (MASS) vorgestellt. MASS schützt Schiffe und Boote vor vielfältigen Bedrohungen wie Angriffen mit Anti-Schiffs-Flugkörpern oder Laser-gelenkten Waffen – auf hoher See ebenso wie in küstennahen Gewässern oder auf Flüssen. 

MASS nova zeichnet sich durch einen neu entwickelten Werfer mit variabler Fächerung und höherer Kapazität für die 81mm-Omni-Trap-Munitionen aus. Der Werfer ist sowohl in der Lage, Drohnenschwärme als auch neue, längere 81mm-Munitionen mit größerer Wirkmasse einzusetzen. Ebenso kann er die Munitionen schneller verschießen, wodurch sich schneller gegen anfliegende Bedrohungen wirken lässt. Neben dem MASS nova-Werfer hat Rheinmetall auch eine neue Täuschkörper-Technologie entwickelt. 

Die britische Rheinmetall-Tochter hat auf der DSEI 2025 in London zudem ein neues taktisches Fahrzeug für das britische Verteidigungsministerium vorgestellt. Das Fahrzeug wurde speziell für die Anforderungen des Land Mobility Programme (LMP) an Land Mobility Vehicles (LMV) entwickelt und ist speziell auf die operativen Anforderungen Großbritanniens abgestimmt. 

Die Rheinmetall-Aktie gehört mit einem Plus von 0,8 Prozent auf 1.853 Euro am Donnerstag-Vormittag zu den Tagesgewinnern im ansonsten kaum veränderten DAX. Zum bisherigen Rekordhoch von Anfang Juni fehlen nun weniger als 100 Euro. Die Analysten von MWB Research haben ihr Zwölf-Monats-Kursziel für die Aktie gerade von 2.280 Euro auf 2.500 Euro angehoben – das höchste Kursziel aller Analysehäuser für die Rheinmetall-Aktie. 

Rheinmetall (WKN: 703000)

Deutlich stärker noch präsentieren sich die Papiere von Hensoldt und Renk mit Tagesaufschlägen von jeweils mehr als zwei Prozent. 

Sensorspezialist Hensoldt bietet seine Spexer-Radarfamilie nun auch als Marine-Lösung an. Ein erster Vertrag mit der Marine eines NATO-Landes wurde bereits unterschrieben, teilte Hensoldt mit, ohne das Land zu nennen. Im Mittelpunkt der Marine-Version steht die Detektion und Abwehr von Drohnen auf See. Darüber hinaus sucht das Spexer-Radar die Meeresoberfläche auf Anti-Schiffs-Raketen und U-Boot-Periskope ab. 

Spexer-Radar von Hensoldt nun auch für die Marine
Quelle: Hensoldt
Spexer-Radar von Hensoldt nun auch für die Marine

Zudem haben Hensoldt und KX, ein Pionier für Echtzeit-Analytik, auf der DSEI 2025 mit der Unterzeichnung einer Absichtserklärung ihre strategische Partnerschaft besiegelt. Damit bekennen sich beide Unternehmen zu einem gemeinsamen Ziel: die Weiterentwicklung von Echtzeit-Datenfähigkeiten für moderne Verteidigungsoperationen. 

Die Vereinbarung steht für eine strategische Ausrichtung zwischen den hochentwickelten Fähigkeiten im Bereich der Sensor-, Missions- und Elektromagnetischer Kampf-Systeme von Hensoldt und der weltweit führenden Hochleistungs-Analytikplattform von KX, die in Branchen genutzt wird, in denen Millisekunden entscheidend sind, heißt es in einer Mitteilung. Hensoldt positioniert sich damit als Innovationstreiber bei software-definierten Verteidigungslösungen. 

Die Hensoldt-Aktie klettert am Donnerstag auf knapp 95 Euro und markiert damit das höchste Niveau seit Anfang August. Erstmals seit Ende Juli konnte dabei auch die 50-Tage-Linie überwunden werden. 

Hensoldt (WKN: HAG000)

Die Renk Group präsentierte auf der diesjährigen DSEI in London unter anderem erstmals das neu entwickelte Getriebe 'HSWL 076'. Das System wurde zunächst für das finnische Verteidigungs- und Technologie-Unternehmen Patria entwickelt und adressiert gezielt die Anforderungen moderner, leichter Kettenfahrzeuge. Es ist das erste einer neuen Generation von Getrieben und ebnet den Weg hin zu einem digitalisierten Antriebsstrang. 

Neues Panzer-Getriebe HSWL 076 von Renk
Quelle: Renk Group
Neues Panzer-Getriebe HSWL 076 von Renk

Mit seiner kompakten Bauweise, dem geringen Gewicht von circa 700 kg, der hohen Leistungsdichte und einer Höchstgeschwindigkeit von bis zu 90 km/h eignet sich das HSWL 076 speziell für leichte Kettenfahrzeuge im Bereich von 13 bis 21 Tonnen. Das integrierte Lenksystem ermöglicht eine präzise Steuerung und hohe taktische Manövrierfähigkeit. Die Markteinführung ist auf eine langfristige Verfügbarkeit und attraktive Konditionen ausgelegt, insbesondere für Programme mit hohen Produktionszahlen. 

Eingesetzt wird es im gepanzerten Kettenfahrzeug 'Patria TRACKX', das im Rahmen des multinationalen FAMOUS-Programms entstand, das von der Europäischen Verteidigungsfonds (EDF) unterstützt wird. Ziel des Programms ist es, die Mobilität und Leistungsfähigkeit von Landstreitkräften in Europa zu verbessern. 

Renk organisiert wegen der steigenden Nachfrage auch seine Produktion neu. Am heutigen Donnerstag wird das neue modulare Produktionskonzept im Augsburger Stammwerk eröffnet. Renk habe die Produktion von der Manufaktur zur Kleinserie umgestellt, erläuterte ein Unternehmenssprecher das Konzept. Vorstandschef Alexander Sagel hatte angekündigt, dass durch die neue Produktion die Kapazität von früher einigen Hundert Getrieben pro Jahr auf mehr als Tausend steigen werde. 

Die Renk-Aktie steigt am Vormittag zeitweilig bis auf 70,90 Euro und damit auf das höchste Niveau seit Ende Juli. 

Renk (WKN: RENK73)

Die Unternehmen der deutschen Verteidigungs-Branche entwickeln neue Produkte, die im labilen geopolitischen Umfeld von den NATO-Staaten gebraucht werden. Auch wenn das Volumen von Aufträgen und Vereinbarungen der verschwiegenen Branche nicht öffentlich bekannt wird, bleiben die Aktien von Rheinmetall, Hensoldt und Renk weiterhin aussichtsreich. 

Doch auch andere europäische Rüstungswerte versprechen noch großes Potenzial. Gleich 20 Werte der europäischen Verteidigungs-Industrie sind im European Defence Index zusammengefasst. Per Index-Zertifikat können Anleger an deren Entwicklung teilhaben. Weitere Informationen zum Index, zu den Werten und passende Zertifikate finden Anleger hier

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