Der Düsseldorfer Rüstungskonzern Rheinmetall hat angekündigt, der Ukraine sein neu entwickeltes Luftverteidigungssystem Skyranger bereitzustellen. Der Vertrag dazu soll am Mittwoch auf der Verteidigungsmesse DSEI in London unterzeichnet werden, erklärte Vorstandschef Armin Papperger im Gespräch mit dem ZDF-Magazin Wiso.
Noch im laufenden Jahr sollen die ersten Einheiten ausgeliefert werden. Das Geschäft hat laut dem Magazin ein Volumen im dreistelligen Millionenbereich.
Der Skyranger ist ein mobiles Abwehrsystem, das auf gepanzerten Fahrzeugen installiert wird. Laut Papperger kann jedes System einen Bereich von vier mal vier Kilometern vollständig gegen Drohnen absichern.
Bemerkenswert ist, dass die Ukraine das System noch vor der Bundeswehr erhält. Deutschland hat Rheinmetall ebenfalls einen Großauftrag über 595 Millionen Euro erteilt, der die Entwicklung eines Prototyps sowie die Lieferung von 18 Serienfahrzeugen umfasst. Eigentlich war geplant, diese Systeme bis Ende 2024 an die Bundeswehr auszuliefern. Bisher seien sie jedoch noch nicht übergeben worden, so Papperger.
Nach einer Verschnaufpause nach der starken Rally in den vergangenen Jahren und Monaten, die die Aktie von Rheinmetall bis in den Bereich von knapp 1.500 Euro korrigieren ließ, geht es bei dem Papier in den letzten Wochen bereits wieder steil nach oben. Auch zum Wochenstart am Montag hat die Aktie deutlich zulegen können. Mit einem Plus von 2,7 Prozent war die Aktie von Rheinmetall der fünftstärkste Wert des Tages im deutschen Leitindex DAX.
Die Aktie steuert nun wieder in Richtung des Anfang Juni bei 1.944 Euro markierten Allzeithochs. Unterstützung erhält das Papier zudem von einer positiven Analysteneinschätzung. Barclays hat die Aktie von Rheinmetall mit „Overweight“ und einem Kursziel von 2.050 Euro neu in die Bewertung aufgenommen. Investierte Anleger lassen die Gewinne laufen. Seit der Empfehlung des AKTIONÄR im August 2022 summieren sich diese mittlerweile auf 1.010 Prozent.
09.09.2025, 07:03