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Nestlé: Arbeitnehmer müssen gehen, das schlechte Image bleibt

Nestlé: Arbeitnehmer müssen gehen, das schlechte Image bleibt
Foto: JeanLucIchard/shutterstock
Nestle S.A. -%
Thorsten Küfner 16.10.2025, 07:44 Thorsten Küfner

Nestlé hat heute seine Umsatzzahlen für die ersten neun Monate vorgelegt. Demnach erhöhten sich die Erlöse des weltgrößten Nahrungsmittelproduzenten um gerade einmal 0,6 Prozent auf 65,9 Milliarden Franken (umgerechnet 70,9 Milliarden Euro). Immerhin organisch wuchsen die Schweizer im laufenden Jahr bislang um 3,3 Prozent.

Positiv: Das organische Wachstum erhöhte sich im Laufe des dritten Quartals. Zudem lagen die Erlöse ganz leicht über den durchschnittlichen Analystenschätzungen von 65,7 Milliarden Franken. Der Vorstand zeigte sich zudem zuversichtlich, dass Nestlé im Gesamtjahr etwas höhere Umsätze erzielen dürfte als im Vorjahr. Damit die in der Vergangenheit kaum gewachsenen Gewinne zumindest etwas gesteigert werden können, will das Management vor allem kräftig sparen. Demnach sollen die Kosten bis Ende 2027 um 3,0 Milliarden Franken gedrückt werden. Die bittere Nachricht für die Beschäftigten: Um dieses Sparziel zu erreichen, baut Nestlé in großem Umfang Stellen ab. So sollen 16.000 Arbeitsplätze gestrichen werden.

An der Börse dürften die heutigen Aussagen gut ankommen. Dennoch dürfte es noch ein langer Weg für den einstigen Börsenliebling zurück zur alten Stärke werden. Über Jahrzehnte hinweg war Nestlé ein weltweit begehrter Blue Chip gewesen. Denn die Schweizer lieferten beständig solide Zahlen und fast nie Enttäuschungen. Dies hat sich in den vergangenen Jahren deutlich geändert. Der Konzern sorgte in der jüngeren Vergangenheit häufig für Negativ-Schlagzeilen. Zudem gibt es in der Lebensmittelbranche – und auch in anderen Branchen – wohl kaum ein anderes Unternehmen, das im Wikipedia-Eintrag einen derart großen Block unter dem Punkt "Kritik" stehen hat wie Nestlé: Kinderarbeit in Afrika, Regenwaldzerstörung in Afrika, Plastikmüll weltweit oder Unterstützung der belarussischen Diktatur – kurzum, das Image von Nestlé ist schlecht. Und solange die Schweizer daran nicht wirklich ernsthaft arbeiten, wird es auch an der Börse schwer bleiben. 

Nestlé (WKN: A0Q4DC)

DER AKTIONÄR hält trotz des heutigen Kursanstiegs an seiner Einschätzung fest: Nestlé fehlt es mittlerweile seit Jahren an echter Innovation. Zudem ist das Image des weltgrößten Lebensmittelkonzerns angeschlagen. Solange das Vertrauen der Investoren in eine nachhaltige Trendwende des Unternehmens nicht zurückkehrt, sollten Anleger die Finger von der Aktie lassen.


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