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Nestlé: Verbotene Liebe – Chef fliegt raus

Nestlé: Verbotene Liebe – Chef fliegt raus
Foto: Richard-Juilliart/shutterstock
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Lukas Meyer 02.09.2025, 08:45 Lukas Meyer

Bei Nestlé knallt es an der Spitze: CEO Laurent Freixe muss nach nur einem Jahr gehen. Grund ist eine heimliche Beziehung mit einer Mitarbeiterin. Der weltgrößte Lebensmittelkonzern steht damit vor einer erneuten Führungskrise. Was bedeutet der Eklat für das Traditionsunternehmen?

Der weltgrößte Nahrungsmittelkonzern Nestlé teilte am Montagabend mit, dass Freixe eine nicht offengelegte Beziehung mit einer direkten Mitarbeiterin unterhielt und damit gegen den Nestlé-Verhaltenskodex verstoßen habe. „Dies war eine notwendige Entscheidung“, erklärte Verwaltungsratspräsident Paul Bulcke. „Nestlés Werte und unsere Unternehmensführung sind das starke Fundament unserer Firma.“

Als Nachfolger wurde Philipp Navratil bestimmt, bislang Chef der Marke Nespresso. Mit dem abrupten Wechsel verschärft sich die Führungskrise beim Schweizer Traditionskonzern. Erst vor einem Jahr hatte Freixe den wenig erfolgreichen Mark Schneider ersetzt, der nach fast acht Jahren gehen musste.

Der Fall wurde über das interne Hinweisgebersystem „Speak Up“ angestoßen. Erste Nachforschungen blieben ergebnislos, erst eine zweite Untersuchung unter externer Aufsicht brachte Klarheit. Eine Abfindung erhält Freixe nicht.

Analyst Jean-Philippe Bertschy von Vontobel sprach von einem „sensiblen Zeitpunkt“, da Nestlé ohnehin unter Druck stehe: „Nestlé sollte bald in ruhigeres Fahrwasser gelangen, schließlich sind die Nerven der Investoren seit Monaten angespannt.“

Vergleichbare Fälle gab es in der Vergangenheit bei McDonald’s (2019) und beim US-Einzelhändler Kohl’s (2025), die ihre CEOs ebenfalls wegen Beziehungen im Unternehmen verloren.

Nestlé (WKN: A0Q4DC)

Vorbörslich gab die Aktie rund 1,2 Prozent nach und notierte zuletzt bei 74,57 Franken. Die Aktie dürfte nun erneut an der 50-Tage-Linie bei 75,49 Franken abprallen.

Die Unruhe an der Spitze verstärkt den Druck auf Nestlé. Dem Konzern fehlt es seit Jahren an echter Innovation, und auch das Chartbild bleibt angeschlagen. Solange das Vertrauen nicht zurückkehrt, sollten Anleger die Finger von der Aktie lassen.

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