Die gegenseitigen Angriffe im Nahost-Konflikt setzen sich auch in der neuen Woche unvermindert fort. Nachdem der Iran den USA mit Vergeltung für die Luftschläge gegen sein Atomprogramm gedroht hat, meldete sich nun auch der russische Präsident Wladimir Putin zu Wort – und sicherte Teheran seine Unterstützung zu. DER AKTIONÄR ordnet die Lage ein.
Konkret sagte Putin, dass es für die „absolut unprovozierten Aggression gegen den Iran“ keinen Grund und keine Rechtfertigung gebe. Zudem ließ der Kreml-Chef verlauten, dass der russische Machtapparat im Vorfeld der US-Angriffe vom Weißen Haus nicht „im Einzelnen informiert“ worden sei.
Gleichzeitig sicherte Putin dem iranischen Außenminister Abbas Araghtschi bei einem Treffen in Moskau zu, dass Russland dem Iran helfen werde. Wie genau diese Unterstützung aussieht, ließ Putin jedoch offen. Stattdessen brachte sich Putin als Vermittler für eine Lösung des Nahostkonflikts ins Spiel.
Israel greift Atomanlage Fordo an
Unterdessen hat Israel die Atomanlage Fordo, die zuvor bereits von den USA mit Bunkerbrecher-Bomben getroffen wurde, bombardiert. Im Fokus des Angriffs standen dabei die Zugangswege zur Anlage. Dadurch will Israel diese blockieren.
Der Angriff der USA auf Urananlagen im Iran ist auch Thema im heutigen Video der HeavyTraderZ.
Iran vor Sperrung der Straße von Hormus
Nach einem mutmaßlichen Angriff auf eine Raffinerie bei Teheran und verschärften Spannungen in der Region droht der Iran nun offen mit der Sperrung der Straße von Hormus – einer der wichtigsten Schlagadern des globalen Ölhandels.
Etwa 20 Prozent der weltweiten Öl- und Gaslieferungen – rund ein Drittel des seegestützten Öltransports – passieren die Meerenge. Eine Blockade würde nicht nur den Iran selbst, sondern auch große Exporteure wie Saudi-Arabien, Kuwait oder die VAE treffen – mit heftigen Folgen für den Weltmarkt. Passend dazu berichtete der iranische Sender Press TV, dass der Nationale Sicherheitsrat über eine Schließung entscheidet – das Parlament habe bereits grünes Licht gegeben. Teheran setzt damit ein deutliches Signal: Das Öl bleibt ein Machtinstrument.

Der Nahostkonflikt spitzt sich weiter zu. Die Börse reagiert dabei jedoch noch verhältnismäßig gelassen auf die jüngsten Entwicklungen. DER AKTIONÄR bleibt am Ball.