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01.07.2013 Steffen Eidam

K+S: Keine Kapitalerhöhung

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Immer höhere Kosten bei einem Projekt in Kanada haben die Aktie von K+S zuletzt arg belastet. Mit seinen aktuellen Aussagen hat Firmenlenker Steiner die Nerven der Anleger beruhigt. Geht es jetzt bergauf?

Das Legacy-Projekt in Kanada wird für K+S bekanntlich deutlich teurer als ursprünglich erwartet. Am Markt befürchtete man daher, dass der Konzern um eine Kapitalerhöhung nicht herumkommen dürfte. Vorstandschef Norbert Steiner hat die Anleger jetzt beruhigt.

Kein Desaster in Kanada

Um die aus dem Ruder laufenden Kosten für das Kaliwerk-Projekt in Kanada (Legacy) zu stemmen, ist bald eine Kapitalerhöhung nötig - befürchteten zuletzt nicht wenige Experten. Doch der Düngemittel- und Salzkonzern K+S braucht keine Kapitalerhöhung: "Wir sehen aus heutiger Sicht keine Veranlassung und Notwendigkeit für eine Kapitalerhöhung, um das Legacy-Projekt zu finanzieren", sagte Vorstandschef Norbert Steiner im Gespräch mit dem Wall Street Journal Deutschland.

Hohe Reserven

Firmenlenker Steiner erläuterte die Finanzierung des Projekts: "Derzeit haben wir eine bis 2015 laufende Kreditlinie in Höhe von 800 Millionen Euro, die wir bisher nicht in Anspruch genommen haben." Der Konzern könne hier „aufgrund des günstigen Zinsniveaus" auch noch umschulden oder die Laufzeit verlängern. Erst wenn diese Kreditlinien nicht ausreichen sollten, werde K+S die Fremdkapitalmaßnahme wie etwa über einen Bond oder ein Schuldscheindarlehen prüfen. Die Kosten für den Aufbau des neuen Kaliwerks in der kanadischen Provinz Saskatchewan dürften anstelle der ursprünglichen 3,25 Milliarden Kanadischen Dollar auf etwa 4,1 Milliarden ansteigen. Das Projekt sei auch nach der Kostensteigerung nach wie vor wirtschaftlich attraktiv, so Steiner.

Blick nach oben

Die Talfahrt von K+S scheint gestoppt. Knapp oberhalb von 28 Euro hat sich ein Boden ausgebildet. Wie tragfähig dieser ist, wird sich in den nächsten Tagen zeigen. Zumindest dürften die aktuellen Aussagen Steiners zu einer Gegenbewegung beitragen. Ebenso die Einschätzung eines „sehr ordentlichen" ersten Halbjahres sowie die gute Auftragslage und der stabile Preistrend in der Branche. Nach unten ist die Notierung bei 26,79 Euro beziehungsweise 25,49 Euro abgesichert. Die Aktie besitzt nicht zuletzt aufgrund der attraktiven Bewertung deutliches Aufholpotenzial. DER AKTIONÄR bleibt auf lange Sicht daher optimistisch.

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