Der kalifornische Autobauer Tesla kann zweifellos als Vorreiter in der Elektromobilität bezeichnet werden. Auch wenn alteingesessene Autobauer allmählich in die Gänge kommen, bleibt der Vorsprung von Tesla in Sachen Big Data, künstliche Intelligenz und Batterietechnik gewaltig.
Während Tesla von den Großen der Automobilindustrie zu Beginn noch belächelt wurde, entwickelte sich das Unternehmen in den letzten 15 Jahren zu einem echten Konkurrenten. „Die Transportindustrie wird vollständig elektrifiziert werden und Tesla ist den Konkurrenten meilenweit voraus“, sagt Tech-Fondsmanagerin Catherin Wood. Für sie ist die Aktie des Musk-Unternehmens ein Top-Pick für 2019.
Drei Kategorien stechen hervor
Denn während andere Autobauer ihre Batterien teuer zukaufen müssen und sich so von asiatischen Produzenten abhängig machen, baut Tesla die Batterien für seine Modelle einfach selbst. Nach Schätzungen von Cairn Energy Research produziert Tesla eine Kilowattstunde Batterieleistung für 116 Dollar. Der Industriedurchschnitt liegt derzeit bei 146 Dollar. Daneben benutzt Tesla eigene Chips für die künstliche Intelligenz in den Autos. Diese werden, anders als die Konkurrenzprodukte von Nvidia, mit einem drei bis fünfjährigen Turnus, in einem ein bis zweijährigen Rhythmus erneuert und sind daher deutlich Leistungsfähiger.
Big Data auch im Auto
Eine Kernaufgabe des Chips im Auto ist es, die Daten der unzähligen Sensoren in den Autos zu verarbeiten und diese in die Cloud zu übermitteln. Diese Daten reichen von einfachen Fahrdaten bis hin zu dem Platz der Hand an den Instrumenten des Autos. Machine Learning in der Cloud verhilft dann beispielsweise dabei, Staus zu umfahren oder Gefahren schon im Vorfeld zu erkennen. Der Vorsprung von Tesla in der Verarbeitung der Daten ist gewaltig und könnte der ausschlaggebende Faktor beim Schritt in Richtung autonomes Fahren sein.
Alternative aus Fernost
Die Tesla-Aktie hat zum Jahreswechsel ordentlich Federn lassen müssen. Nach dem Test der 300 Dollar Marke ging es zuletzt wieder bergauf. Bei 370 Dollar wartet ein massiver Widerstand. Spekulativen Anlegern rät DER AKTIONÄR, das chinesische Start-Up NIO statt Tesla auf die Watchlist zu nehmen.