Es bahnt sich etwas an: Der Goldpreis konnte mittlerweile seine kompletten Verluste, die er während des Flash Crashs vor ziemlich genau einem Monat erlitten hat, wieder wettmachen. Mehr noch: Gold nähert sich erneut der Marke von 1.840 Dollar. An dieser Marke sollte sich die nähere Zukunft des Goldpreises entscheiden. High Noon – oder 12 Uhr mittags, wie der Film mit Garry Cooper in der Hauptrolle in Deutschland hieß – für die Edelmetalle. Bullen und Bären bitten zum Duell.
Und es geht nicht nur bei Gold zur Sache – auch Silber nähert sich der wichtigen 25-Dollar-Marke, während der Dollar, der noch vor wenigen Wochen nach einem großen Ausbruch nach oben aussah plötzlich auf ein Ein-Monats-Tief gefallen ist (gemessen am Dollarindex DXY). Der Goldminen-ETF GDX konnte sich in den vergangenen Tagen in den Bereich über 33 Dollar vorarbeiten. Der GDX hat noch die meiste Arbeit im gesamten Edelmetall- und Minensektor vor sich und sieht nach am wenigsten nach einem neuen Aufwärtsimpuls aus. Wichtig ist nun, dass die Bullen am Ball bleiben und den GDX über die 34-Dollar-Region hieven. Ein Rückfall unter die Marke von 32 Dollar wäre hingegen ein Indiz, dass die Bären das Duell für sich entscheiden werden. Bei Gold wäre ein Rutsch unter den Bereich von 1.770 Dollar negativ zu werten.
Nachdem die US-Börse heute aufgrund des Labour Days geschlossen bleibt, wird es morgen spannend: Können die Edelmetalle die Stärke aus der vergangenen Woche in die laufende Woche retten? Das Comeback seit dem Flash Crash ist zweifelsohne beeindruckend und die kurzen Attacken auf den Goldpreis sind bislang wirkungslos geblieben. Doch das alles ist wenig bis nichts wert, solange es Gold nicht gelingt, die Marke von 1.840 Dollar aus dem Markt zu nehmen. Darauf richten sich aktuell alle Blicke – und die Bären werden versuchen, diese Marke zu verteidigen. In den kommenden zwei Wochen könnte sich die Richtung der Edelmetalle und auch der Minenaktien für die kommenden Monate entscheiden. Im Moment haben die Bären noch den Vorteil, dass der Ausbruch noch nicht geglückt ist. Ob dies so bleibt, dürfte sich tatsächlich in den kommenden Tagen entscheiden.