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24.09.2020 Thorsten Küfner

Fast wie BASF – nur wesentlich kleiner

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BASF

Geht es um deutsche Chemie-Aktien, denken Anleger meist direkt an BASF, Lanxess, Covestro oder Evonik. Doch es dürfte sich auch lohnen, den Blick auf einen kleineren Player aus dem bayrischen Trostberg zu richten: Alzchem. Der Spezialchemiekonzern beschäftigt derzeit an vier Standorten in Deutschland sowie in Niederlassungen in China, USA und Schweden rund 1.600 Mitarbeiter. Das Produktspektrum ist dabei sehr breit. Besonders stark aufgestellt ist Alzchem bei Tierernährung. Das Produkt Creamino ist hierbei ein sehr bedeutender Umsatzbringer und wichtiger Wachstumstreiber. Das Unternehmen stellt zudem beispielsweise auch wichtige Materialien für die Windkraft- und die Solarbranche her. Darüber hinaus konnte eine Alzchem-Sparte sogar von der Corona-Pandemie profitieren. Denn Alzchem produziert mit Guanidin Hydrochlorid und Guanidinthiocyanat Vorprodukte für Tests für den Nachweis von Corona. 

Starke Zahlen 

Die breite Aufstellung in zahlreichen von Corona weitgehend unabhängigen Bereichen hat dazu geführt, dass sich Alzchems Zahlen für das bei vielen anderen Chemiekonzernen äußerst schwach ausgefallene erste Halbjahr durchaus sehen lassen konnten. So wurde der Umsatz sogar um 4,8 Prozent auf 197 Millionen Euro gesteigert. Das EBITDA kletterte um 4,6 Prozent auf 29,1 Millionen Euro. Der Nettogewinn lag mit 11,2 Millionen Euro nur leicht unter dem Vorjahresniveau von 11,9 Millionen Euro. Hauptgrund hierfür waren um 2,9 Millionen Euro gestiegene Abschreibungen auf neu errichtete Anlagen. An der Jahresprognose hielt der Alzchem-Vorstand fest. Insgesamt konnten sich Zahlenwerk sowie Prognose in einem sehr schwierigen Umfeld also durchaus sehen lassen.  


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Sehr gute Perspektiven 

Und die Aussichten sind gut. So wird bei Alzchem für die kommenden Jahre mit einem konstanten Erlös- und Gewinnwachstum gerechnet. Für 2021 erwarten die Analysten einen Umsatzanstieg auf 413 Millionen Euro. Der Nettogewinn je Aktie soll auf 2,32 Euro klettern. Daraus würde sich ein KGV von 8 ergeben – ein sehr geringer Wert für ein breit aufgestelltes Unternehmen, das entweder konjunkturell eher unabhängige (Tierzucht und Pharma) oder wachstumsstarke (Wind und Solar) Branchen beliefert.  

Analysten sehen reichlich Potenzial 

Die günstige Bewertung dürfte auch einer der Gründe sein, weshalb derzeit alle drei Analysten, die sich mit der Gesellschaft befassen, zum Kauf raten. Besonders zuversichtlich gestimmt ist dabei die Baader Bank. Sie hat Alzchem sogar auf die Liste ihrer „Top Aktienideen“ für den deutschsprachigen Raum aufgenommen. Auch die Analysten der Commerzbank und von Berenberg raten zum Einstieg. 

Übernahmefantasie 

Darüber hinaus wird am Markt auch immer wieder darüber spekuliert, dass Alzchem Ziel einer Übernahme sein könnte. So würde das bayerische Unternehmen relativ gut in das Produktportfolio des Chemie-Riesen Evonik passen. Da der MDAX-Konzern relativ gut durch die Krise gekommen ist und über eine solide Bilanz verfügt, wäre ein derartiger Deal sicherlich zu stemmen. Und auch am Großaktionär Livia Corporate Development, der 37,7 Prozent der Anteile hält, dürfte eine entsprechende Transaktion wohl kaum scheitern. Dahinter steht der Arques-Gründer Peter Löw, der bei einem entsprechenden Preis Experten zufolge wohl kaum abgeneigt wäre.


ALZCHEM GR. INH (WKN: A2YNT3)

Ein starkes Gesamtpaket 

Alzchem ist ein breit aufgestelltes Unternehmen, dessen Geschäfte auch in der historischen Krise ordentlich laufen. Wegen der günstigen Bewertung, des spannenden Charts und der Übernahmefantasie können mutige Anleger bei der Aktie zugreifen.

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