Es wird allmählich spannend beim weltgrößten Chemieproduzenten BASF. So haben die Ludwigshafener nun mehrere Interessenten für ihr Beschichtungsgeschäft in die engere Auswahl genommen und sie im August zur Abgabe von Angeboten in der zweiten Bieterrunde eingeladen. Der Geschäftsbereich wird derzeit mit mindestens 6,0 Milliarden Euro bewertet.
Zu den verbliebenen Bietern zählen den Berichten zufolge die Private-Equity-Gesellschaften Carlyle Group, KPS Capital Partners, Lone Star Funds sowie Platinum Equity. Der niederländische Lack- und Farbenhersteller Akzo Nobel ist als einziger strategischer Interessent noch im Rennen. Obwohl die Verhandlungen weiterlaufen, betonen Insider, dass Rückzüge einzelner Bieter weiterhin möglich sind und BASF sich letztlich auch gegen einen Verkauf entscheiden könnte. Die beiden Großbanken Bank of America und JPMorgan sollen die Transaktion beratend begleiten.
Im vergangenen Jahr erzielte der Bereich Coatings des DAX-Konzerns noch einen Umsatz in Höhe von 4,3 Milliarden Euro. Der mögliche Verkauf steht im Zusammenhang mit der strategischen Neuausrichtung von BASF unter dem Druck sinkender Erträge. Bereits im Februar hatte das Unternehmen sein brasilianisches Farbengeschäft für 1,15 Milliarden Dollar an den US-Konzern Sherwin-Williams veräußert.
Es dürfte spannend werden, wer letztlich den Zuschlag für den Bereich Coatings erhält – und natürlich auch, wie viel BASF durch den Deal erlösen wird. DER AKTIONÄR bleibt langfristig betrachtet positiv gestimmt für die BASF-Aktie. Zwar ist das Marktumfeld für Chemieunternehmen weiterhin sehr schwierig. Doch dies sollte auf dem aktuellen Kursniveau längst eingepreist sein. Es besteht angesichts der nicht unerwarteten Gewinnwarnung also kein Grund zur Panik. Wer bereits investiert ist, bleibt dabei. Der Stoppkurs sollte bei 31,00 Euro belassen werden.
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF.
22.07.2025, 07:58