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13.03.2014 Michael Schröder

DAX unter 9.000 Punkte: Sorge über Krim-Krise sorgt für Kursrutsch

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Die anhaltende Krim-Krise hat den DAX am Donnerstag auf den bislang tiefsten Stand des Jahres gedrückt. Der deutsche Leitindex hatte sich im Tagesverlauf lange im Plus gehalten, bevor er im Sog der tonangebenden Wall Street stark unter Druck geriet. Im späten Handel rutschte der DAX sogar unter die psychologisch und charttechnisch wichtige 9.000-Punkte-Marke. "Unsicherheit ist Gift für die Börse“, so der Tenor auf dem Parkett.

Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel hat Russland nochmals zum Einlenken in der Krim-Krise aufgefordert. „Wenn der russische Präsident das Referendum auf der Krim nicht stoppt, können wir nicht zur Tagesordnung übergehen. Dann wird die nächste Stufe der Sanktionen beginnen“, sagte der Vizekanzler der Passauer Neuen Presse. Die derzeitige Situation bezeichnete Gabriel als dramatisch. „Innerhalb weniger Wochen sind wir nahe daran, wieder in die finstersten Zeiten des Kalten Krieges zurückgeworfen zu werden.“ Die wirtschaftlichen Folgen könnten gravierend sein. „Eine weitere Zuspitzung der internationalen Lage kann schnell zu einer Eintrübung der Weltwirtschaft führen“, warnte der SPD-Chef.

Vor dem Hintergrund der Krim-Krise verläuft der Handel am heimischen Aktienmarkt weiter sehr unruhig. Ein Händler verwies am Nachmittag auf Meldungen über russische Truppenbewegungen nahe der ukrainischen Grenze. Der DAX hat am Handelsende den seit September gültigen primären Aufwärtstrend nach unten gebrochen. Im Brennpunkt standen einmal mehr die Papiere von der Commerezbank, K+S sowie der Deutschen Lufthansa - und natürlich der Goldpreis.

Der "Kampf um die 9.000" dürfte am Freitag in die nächste Runde gehen. Ohnehin dürfte vor dem Referendum auf der Schwarzmeerhalbinsel, das am Wochenende abgehalten wird, die Nervosität der Anleger noch einmal zunehmen. Am Wochenende stehen möglicherweise richtungsweisende Entscheidungen in der Ukraine an. Wie die Börsen darauf reagieren werden, ist derzeit nicht klar einzuschätzen. Um auf der sicheren Seite zu stehen, ziehen sich immer mehr Anleger aus Aktien zurück.

Wir gehen davon aus, dass die Ukraine-Krise wahrscheinlich kein Potenzial hat, eine weltumspannende militärische Auseinandersetzung nach sich zu ziehen. Deshalb erscheint es auch ratsam, weder an Renten- noch an Aktienmärkten übereilte Positionsglattstellungen vorzunehmen“, erklärt Ekkehard Link, Kapitalmarktstratege bei der Essener National-Bank gegenüber dem AKTIONÄR.

Prof. Dr. Max Otte sieht dagegen die Gefahr eines großen Crashs: "Wir haben immer noch in der Weltwirtschaft das Risiko eines großen Unfalls, und die Krim-Krise könnte das eben auslösen", so Kapitalmarktexperte Prof. Dr. Max Otte im Interview mit dem  Deutsches Anleger Fernsehen (DAF)

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DER AKTIONÄR hat einen Fuß für eine mögliche Gegenbewegung in der Tür. Das Abstauberlimit für den Turbo-Optionsschein mit der WKN DZP 26T bei 7,34 Euro hat gegriffen. Den nächsten DAX-Check gibt es wie gewohnt morgen vor Börseneröffnung.

(Mit Material von dpa-AFX)

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