Die BYD-Aktie befindet sich zuletzt auf einer Talfahrt, die durch enttäuschende Q2-Zahlen nochmals verschärft wurde. Vor allem der intensive Wettbewerb in China, welcher einen intensiven Preiskrieg nach sich zog und einen Gewinneinbruch von 30 Prozent verursachte, drückten den Kurs. Doch nun sendet das Management mit Aktienkäufen einen Vertrauensbeweis. Sollten Anleger wieder zugreifen?
Insgesamt 37 Führungskräfte von BYD, darunter fünf Vizepräsidenten, kauften Anfang September knapp 488.200 A-Aktien im Wert von rund 52,3 Millionen Yuan (umgerechnet rund 6,3 Millionen Euro) an der Börse in Shenzhen. Unter ihnen: Senior Vice President Luo Hongbin, Finanzchef Zhou Yalin, Senior Vice President Yang Dongsheng sowie die Vizepräsidenten Luo Zhongliang und Li Wie, die zusammen 23,6 Millionen Yuan aufbrachten.
Das Unternehmen erklärte, die Käufe seien ein Zeichen des Vertrauens in die eigene Stärke und in die langfristigen Perspektiven am Kapitalmarkt. Das Management zeigt sich damit trotz aktueller Schwierigkeiten überzeugt.
Gewinneinbruch und Prognosesenkung
Operativ bleibt der Druck allerdings hoch. Trotz eines Umsatzanstiegs von 14 Prozent brach der Nettogewinn im zweiten Quartal um 30 Prozent auf 6,4 Milliarden Yuan ein. Im Nachgang senkte BYD noch die Absatzprognose: Statt bisher 5,5 Millionen Fahrzeugen rechnet der Autobauer nur noch mit rund 4,6 Millionen Auslieferungen.
Hoffnungsschimmer Exporte
Gleichzeitig stimmt das Geschäft in Übersee optimistisch. Dort setzte BYD im zweiten Quartal insgesamt 258.182 Fahrzeuge ab – ein Anstieg von 145 Prozent im Jahresvergleich. Der Anteil internationaler Verkäufe kletterte damit auf 23 Prozent, nachdem er im Vorjahr noch unter zehn Prozent gelegen hatte.
Die BYD-Aktie steht aktuell unter Druck, fiel im Zuge des Rücksetzers unter den Stoppkurs des AKTIONÄR. Leser sicherten so einen Gewinn von immerhin 15 Prozent ab. Der Druck auf BYD ist aktuell hoch. Auch die Käufe des Managements dürften daran nichts ändern, da das Volumen überschaubar ist. Optimistisch stimmt unterdessen die internationale Expansion, die angesichts des gesättigten Heimatmarkts zum Wachstumstreiber werden soll. Die Aktie kommt auf die Watchlist.
11.09.2025, 12:00