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01.09.2025, 09:46
Die Aktie des chinesischen Elektroauto-Giganten BYD musste am Montag in Hongkong kräftig Federn lassen und brach zeitweise um fast acht Prozent ein. Grund für den Kursrutsch sind enttäuschende Quartalszahlen, die schonungslos die Folgen des ruinösen Preiskampfes im Heimatmarkt offenlegen.
Der Tesla-Rivale meldete für das zweite Quartal, von April bis Juni, einen Nettogewinn von lediglich 6,36 Milliarden Yuan (umgerechnet etwa 891 Millionen Dollar). Dies entspricht einem Einbruch von rund 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Besonders bitter: Dieser Gewinneinbruch erfolgte trotz eines Umsatzanstiegs von 14 Prozent auf rund 201 Milliarden Yuan, der vor allem durch die Expansion auf den internationalen Märkten getragen wurde. Die Profitabilität des Konzerns leidet massiv.
Erbarmungsloser Preiskampf drückt auf die Margen
Der Hauptgrund für die schwindende Ertragskraft ist ein erneut entbrannter, erbarmungsloser Preiskampf in China. Das Unternehmen selbst sprach in seinem Halbjahresbericht von einem „verstärkten Preiswettbewerb und häufigen Vorkommnissen von exzessivem Marketing“, die die gesamte Branche periodisch belasten. Jüngste Daten untermauern diesen Trend: Die durchschnittlichen Autopreise im Reich der Mitte sind in den letzten zwei Jahren um fast 19 Prozent gefallen. Die chinesischen Behörden warnten bereits vor den Folgen dieses unfairen Wettbewerbs.
Lichtblick im Ausland
Trotz des schwachen zweiten Quartals zeichnet die Bilanz für das erste Halbjahr insgesamt ein freundlicheres Bild. Hier konnte BYD den Nettogewinn um knapp 14 Prozent auf 15,5 Milliarden Yuan steigern, während der Umsatz um 23 Prozent zulegte. Angesichts des intensiven Wettbewerbs im Heimatmarkt setzen chinesische Hersteller, allen voran BYD, verstärkt auf die globale Expansion.
Diese Flucht nach vorn scheint aufzugehen. In den letzten zwei Jahren hat BYD seine Präsenz in Europa massiv ausgebaut und greift mit konkurrenzfähigen Preisen etablierte Hersteller an. Der Erfolg ist messbar: Allein im Juli verzeichnete der Konzern auf dem europäischen Kontinent über 13.000 Neuzulassungen – ein explosives Wachstum von 225 Prozent im Jahresvergleich.
Durch den Absturz hat die Aktie den Stoppkurs des AKTIONÄR bei 12 Euro unterschritten und wurde ausgestoppt. Die entscheidende Frage wird für BYD nun sein, wie schnell das lukrative Auslandsgeschäft die Ertragseinbußen aus dem Preiskrieg in China kompensieren kann.
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