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01.09.2025, 08:50
Der Bitcoin muss zum Wochenstart erneut Federn lassen und fällt unter eine wichtige psychologische Marke. Die Nervosität am Markt nimmt zu, denn neue Inflationsdaten schüren Zweifel an einer baldigen Zinssenkung durch die US-Notenbank Fed. Die Augen der Investoren sind nun auf die kommenden Wirtschaftsdaten gerichtet.
Am Montagmorgen notierte die wichtigste Digitalwährung bei rund 107.866 Dollar und damit auf dem niedrigsten Stand seit Anfang Juli. Auch der breitere Markt geriet unter Druck: Ethereum verbilligte sich um rund ein Prozent auf 4.398 Dollar, während Solana und XRP noch deutlichere Verluste hinnehmen mussten.
Auslöser für die jüngste Verkaufswelle waren die am Freitag veröffentlichten Daten zu den persönlichen Konsumausgaben (PCE) in den USA. Obwohl die Kerninflationsrate mit 2,9 Prozent im Rahmen der Erwartungen lag, markiert sie den höchsten Wert seit Februar. „Der Kryptomarkt hat seine Talfahrt über das Wochenende fortgesetzt, da die anhaltend hohe Inflation die Erwartungen an eine Zinssenkung im September gedämpft hat“, kommentierte Min Jung, Research-Analyst bei Presto Research, die Lage.
Die Inflationsdaten verstärkten eine bereits bärische Marktstimmung, die durch Verkäufe großer Bitcoin-Investoren, sogenannter Wale, ausgelöst wurde. Vincent Liu, CIO von Kronos Research, warnt vor der fragilen Lage: „Die entscheidende psychologische Unterstützung für Bitcoin liegt bei 100.000 Dollar.“ Bei Ether sei die Marke von 4.000 Dollar kritisch. „Sollten diese Niveaus durchbrochen werden, könnte dies einen tieferen Einbruch und eine breitere Liquiditätskrise auslösen“, so der Experte.
Die Blicke der Anleger richten sich nun gespannt auf den Arbeitsmarktbericht (Non-Farm Payrolls), der am Freitag veröffentlicht wird. Dieser gilt als wichtiger Indikator für die zukünftige Geldpolitik der Fed. „Eine große Überraschung bei den Arbeitsmarktzahlen könnte heftige Marktbewegungen auslösen“, prognostiziert Liu. Starke Daten könnten den Risikoappetit dämpfen und damit Kryptowährungen belasten, während schwache Zahlen die Nachfrage ankurbeln könnten.
Trotz der hartnäckigen Inflation preist der Markt die Zinswende weiterhin ein. Laut dem FedWatch Tool der CME Group liegt die Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung um 25 Basispunkte im September immer noch bei fast 88 Prozent.
Die Nervosität am Kryptomarkt ist mit Händen zu greifen. Der Bitcoin balanciert auf der kritischen Unterstützung bei 100.000 Dollar. Ob diese hält, hängt maßgeblich von den kommenden US-Arbeitsmarktdaten und dem Zinsentscheid der Fed Mitte September ab. Anleger behalten die Nerven und bleiben an Bord.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin.
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